Vierter Saisonsieg: ÖSV-Star Feller greift nach der Slalom-Kugel
Von Christoph Geiler
Manuel Feller musste 31 Jahre alt werden, um endlich den Ruf eines seriösen und verlässlichen Slalomläufers zu erlangen. Der Fieberbrunner war lange Zeit als pfeilschneller Draufgänger verschrien, der sehr gerne ans Limit geht, aber auch gerne nicht ins und ans Ziel kommt.
Mit seiner riskanten Fahrweise ist sich Manuel Feller im Slalom oft selbst im Weg gestanden, mittlerweile brilliert und begeistert der Routinier im dichten Stangenwald als kluger Taktiker und zuverlässige Größe: Diese Strategie bringt den Tiroler seinem großem Karriereziel immer näher: Dem Sieg im hart umkämpften Slalomweltcup.
Beim Slalom in Palisades Tahoe (USA) feierte der Tiroler seinen vierten Slalom-Sieg in dieser Saison. Die kleine Kristallkugel dürfte dem 31-Jährigen damit nicht mehr zu nehmen sein.
Deutlicher Vorsprung
Im ersten Durchgang war der Österreicher noch auf dem dritten Rang gelegen. Mit einer klugen Fahrt im anspruchsvollen zweiten Durchgang rollte Feller das Feld noch von hinten auf und gewann vor dem Franzosen Clement Noel und dem Deutschen Linus Strasser. Der 31-Jährige geht mit mehr als 200 Punkten Vorsprung in die letzten drei Saisonslaloms.
Der Herren-Weltcup übersiedelt nun in den USA von Palisades Tahoe nach Aspen. Dort stehen am kommenden Wochenende zwei Riesentorläufe und ein Slalom auf dem Programm.