Höhenflug mit 43: Skisprung-Legende Ammann kriegt einfach nicht genug
Von Christoph Geiler
Alle Jahre wieder bricht im Spätherbst rund um den Schanzentisch das große Rätselraten aus:
Kommt er, oder kommt er nicht? Hebt er noch einmal ab, oder bleibt er endgültig am Boden? Kurzum: Was macht Simon Ammann?
Mit seinen 43 Jahren hätte der Schweizer schon längst den verdienten Skispringer-Ruhestand antreten können, doch Jahr für Jahr taucht Simon Ammann pünktlich zum Saisonstart auf der Sprungschanze auf und belebt den Weltcup.
Auch heuer werden die Skisprung-Fans den 4-fachen Olympiasieger bewundern dürfen, der im Dezember 1997 sein Weltcup-Debüt gab.
Simon Ammann sieht heute längst nicht mehr so aus wie Harry Potter, es springt und fliegt sich für ihn auch nicht mehr so leicht wie früher - doch ein Markenzeichen ist dem Routinier geblieben: Sein unverkennbares und ansteckendes Lachen.
Das Skispringen bereitet Ammann auch mit 43 Jahren noch eine Freude, weshalb er in zweieinhalb Wochen in seine 28.Weltcupsaison starten wird.
"Ich finde es immer schön, wenn man so eine Geschichte in der Öffentlichkeit erzählen kann. Es zeigt, dass man Spitzensport sehr lange ausüben kann", sagte Simon Ammann im Interview mit Swiss-Ski.
Simon Ammann ist mittlerweile nur mehr Teilzeit-Skispringer. Der 43-Jährige ist längst ein erfolgreicher Geschäftsmann, dazu studiert er an der Universität St. Gallen BWL.
Sein Ehrgeiz ist freilich ungebrochen. Im vergangenen Winter hatte er es immerhin noch das eine oder andere Mal in die Punkteränge geschafft, beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf war Ammann sogar auf Platz 21 gelandet.
Vorbild Noriaki Kasai
Der Sieger von 23 Weltcupspringen ist sich bewusst, dass er nicht mehr um die Topplatzierungen mitspringen kann. Aber so lange ihm das Skispringen Spaß bereitet, will er nicht abtreten.
Wie meinte er doch gleich: "Noriaki Kasai ist mit 52 Jahren auch noch in die Weltcup-Punkteränge gesprungen."