Sport/Wintersport

Ski-Weltcup: Aus für die Team-Kombi vor dem ersten Bewerb

Der Skisport und der Alpine Kombinationsbewerb, das ist seit Jahren eine leidige Geschichte. Schon in den letzten Wintern wurde die Kombi nur mehr bei Großereignissen (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften) gefahren, weil sich kaum mehr Läufer für die Disziplin, in der es einst sogar eine eigene Weltcup-Kugel gab, begeistern konnten.

In der kommenden Weltcup-Saison hätte nun die Team-Kombi in Kitzbühel (Herren) und in Crans Montana (Frauen) ihre Premiere feiern sollen. In diesem Format bilden jeweils ein Abfahrer und ein Slalomläufer einer Nation ein Team und fahren ausschließlich in ihren Paradedisziplinen. Bei der Junioren-WM in St.Anton war die Team-Kombi im Jänner erstmals getestet worden.

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Einen Monat vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden wurden die zwei geplanten Team-Kombi-Rennen kurzerhand aus dem Weltcupkalender gestrichen. Auch auf Drängen des Österreichischen Skiverbandes und des Kitzbüheler Skiclubs, denen die Skepsis der Rennläufer nicht verborgen geblieben ist.

"Es gibt einfach sehr viele Bedenken, weil immer noch kein genaues Regelwerk vorhanden ist", erklärt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer.

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Dabei geht es auch um das Image des Skisports und der Hahnenkammrennen. Kitzbühel gilt seit jeher als Hochamt des Skisports, die Premiere einer Team-Kombi mit einem unausgegorenen Regelwerk wäre keine Werbung für die Hahnenkammrennen. "Deshalb haben wir den Stecker gezogen. Die Team-Kombi ist für diese Weltcupsaison einmal ausgesetzt", sagt Scherer, der aber betont: "Für Großereignisse kann das durchaus ein gutes Format sein."

 

 

Nach der Absage der Team-Kombi wird es nun in Kitzbühel als Alternativprogramm eine zweite Abfahrt über die Streif geben. Bereits in der vergangenen Saison waren auf der Streif zwei Abfahrten durchgeführt worden.

Derweil wurde im Rahmen des FIS-Herbstmeetings in Zürich der provisorische Weltcupkalender für die kommenden Saisonen präsentiert. Österreich wird weiter einer der wichtigsten Schauplätze des Weltcups sein, die Doppelveranstaltung in Schladming (Riesentorlauf plus Slalom) hat Bestand, auch der Slalom in Hochgurgl, der im November seine Premiere erlebt und wo ein engagiertes OK-Team im Einsatz ist, könnte zur Institution werden.