Sport/Wintersport

Schrecksekunde beim Slopestyle: Amerikaner verliert in der Luft beide Ski

"Fuuuuck…" - die Reaktionen im Publikum waren einstimmig. Als Cody Laplante bei seinem ersten Finalrun beim Slopestyle der Freeskier im französischen Font Romeu abhob, passierte etwas, das auch der regelmäßige Zuschauer noch nie gesehen hat. Als sich der US-Amerikaner beim Sprung wegdrehte, öffneten sich beide Bindungen seiner Skier. Laplante hob ab, drehte sich weiter und flog - leichter durch das fehlende Gewicht der Ski - in hohen Bogen, in voller Rotation in die Landung.

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Wie durch ein Wunder blieb Laplante zumindest auf den ersten Blick unverletzt, ein paar Prellungen dürfte er sich bei seinem Sturz aus mehreren Metern Höhe auf den Allerwertesten schon zugezogen haben. Den zweiten Run ließ der Amerikaner schließlich aber aus. Es gewann der Schweizer Andri Ragettli.

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Lara Wolf schreibt Geschichte

Bei den Frauen zeigte die Tirolerin Lara Wolf in ihrem ersten Weltcup-Finale eine starke Leistung und verpasste nach einem Patzer am letzten Rail nur knapp den Sieg. Sie erreichte Rang drei und schreibt damit als erste Österreicherin Geschichte. Im letzten Weltcup vor den Olympischen Spielen erreichte sie ihren ersten Podiumsplatz. Sie drängt sich damit in den Favoritinnenkreis in Peking, wenngleich einige Stars heute in Font Romeu nicht dabei waren. Im Slopestyle-Gesamtweltcup liegt Wolf aktuell auf Rang sechs.

"Es fühlt sich einfach so gut an, endlich auf dem Podium zu stehen", sagte Wolf. Ihren ersten Finallauf (26,27 Pkt.) hatte sie verpatzt, vor dem zweiten sei sie laut eigenen Angaben "wirklich sehr nervös" gewesen. "Ich habe versucht, nochmal alles zu geben und wurde letztlich dafür belohnt."

Die österreichische Olympiamedaillenhoffnung im Freeski der Männer, Matej Svancer, war beim Weltcup in Frankreich nicht dabei. Er bereitet sich bereits in Aspen auf die prestigeträchtigen X-Games vor, die in der Szene für viele mindestens genauso schwer wiegen wie Olympia.