Perfekter Einstand für Rotter bei den Capitals, Aufregung in Salzburg
Von Peter Karlik
Als hätte Max Zimmer Augen im Hinterkopf, spielt der Amerikaner einen Pass zurück vor das Tor, wo Rafael Rotter nur noch einschieben muss. Das Tor zum 2:2 (48.) der Vienna Capitals gegen Villach sorgte für den perfekten Einstand des Heimkehrers, der nach einer Sperre aus der Vorsaison in Linz seine erste Saisonpartie für die Capitals bestritt. „Er hat mehr als ein halbes Jahr nicht gespielt. Dafür war er wirklich sehr gut“, freute sich Capitals-Trainer Dave Barr über Rotter.
Das Tor war die Wende im Spiel, vollendet hat sie Zimmer selbst mit seinem Powerplay-Treffer zum von 3.000 Fans umjubelten 3:2-Endstand – begünstigt durch den unnötigen Ellbogencheck des Villachers Desjardins gegen den Kopf des Wieners Hartl und dem folgenden fünfminütigen Powerplay. Desjardins musste das Eis verlassen, Hartl kam nach einem medizinischen Test zurück.
Rotter freute sich über seine gelungene Rückkehr: „Es fühlt sich super an vor den eignen Fans, der Familie und den Freunden. Aber Zimmer hat mich auch super gesehen.“ Die Wiener haben eine Woche frei und treffen erst am kommenden Sonntag auf Rotters Ex-Team Linz.
Rache auf dem Eis
Einen Fall von Selbstjustiz gab es in Salzburg, wo die ersatzgeschwächten Bullen mit einem 2:5 gegen Südtirol die Tabellenführung verloren. Der Bozener Alberga verletzte bei einem „Check gegen den Kopf“ den Salzburger Heinrich, worauf Salzburg-Verteidiger Lewington (und nicht wie üblich ein Mittelstürmer) zum Bully nach der zweiten Pause fuhr. Er ließ sofort die Handschuhe fallen und vermöbelte Alberga. Das Department of Player Safety wird am Samstag einschreiten. Wohl auch im Fall von Desjardins, der als 461-maliger NHL-Spieler keinen einzigen Scorerpunkt in Villach hat.