Sport/Wintersport

ÖSV-Star Schwarz: "Ich würde normal jetzt nicht ans Skifahren denken"

Wenn der Bauer auf der Wiese neben der Atomic-Skifabrik in Altenmarkt Mitte Oktober das Heu einfährt; wenn sich die Wintersportler in T-Shirts zwischen Helmen, Skischuhen und Anoraks präsentieren; wenn um diese Jahreszeit drunten im Tal fast 30 Grad Plus gemessen werden und oben auf den Gletschern die große Schneeschmelze stattfindet. . .

. . .dann, ja dann steht der Skiweltcup vor der Tür.

Zweieinhalb Wochen vor dem Saisonauftakt in Sölden (28./29.Oktober) bat Atomic zum großen internationalen Medientag, der bei strahlendem Sonnenschein ganz im Zeichen der Lichtgestalt des Skisports stand: Mikaela Shiffrin.

Die US-Amerikanerin hat im vergangenen Winter Sportgeschichte geschrieben, als sie den Rekord von Ingemar Stenmark (86 Weltcupsiege) brach. Aktuell ist sie mit 88 Erfolgen die Nummer eins der Bestenliste.

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Das Time-Magazin zählt Mikaela Shiffrin deshalb zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2023. „Es gibt Menschen auf der Welt, die viel wichtigere Dinge machen als ich“, sagte die 28-Jährige, die an der Seite ihres norwegischen Partners Aleksander Aamodt Kilde auftrat. Gemeinsam hat das First Couple des Skisports allein im letzten Winter 21 Weltcupsiege eingefahren.

27 Schneetage

Das gesamte österreichische Team brachte es übrigens auf sieben Saisonsiege, für einen dieser raren Erfolge zeichnete Marco Schwarz verantwortlich, der erstmals im Riesentorlauf gewann. Nach fünf Wochen Trainingslager in Südamerika hat der Kärntner aktuell von allen Athleten die meisten Pistenkilometer in den Beinen. „Ich habe schon 27 Schneetage, das ist deutlich mehr als vor einem Jahr um diese Zeit.“

Allerdings war auch das Wintergefühl schon einmal ausgeprägter. Schwarz trainierte die letzten Tage zwar intensiv auf dem Pitztaler Gletscher, „aber ich komme mir vor, wie im Sommer. Wäre ich kein Skifahrer, dann würde ich jetzt noch gar nicht ans Skifahren denken.“

Die Sorge, dass der Weltcupauftakt in Sölden platzen könnte, ist trotz der sommerlichen Temperaturen praktisch nirgends zu vernehmen. Das riesige Schneedepot, das im Frühjahr angelegt wurde, sollte die Gletscherrennen am Rettenbachferner garantieren.

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„Die kriegen das definitiv hin. Und wenn es nächste Woche kälter wird, dann werden sie in Sölden zwei, drei Tage Kunstschnee rausblasen. Ich habe überhaupt keine Bedenken, dass den Rennen was im Wege steht“, meint Manuel Feller.

Die Österreicher stimmen sich ab Montag auf dem Pitztaler Gletscher auf den Weltcupauftakt ein, für kommenden Donnerstag sind die internen Qualifikationsläufe angesetzt.