Nach Corona-Infektion: Hayböck brilliert bei der Skiflug-WM
Von Christoph Geiler
234 Meter, 241,5 Meter, 242,5 Meter - Michael Hayböck sorgte für die Highlights am ersten Tag der Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica (Slowenien). Der Oberösterreicher war die auffälligste Erscheinung auf dem riesigen Bakken und sorgte für die beiden weitesten Flüge des Tages. In dieser Verfassung gehört der 29-Jährige zu den Mitfavoriten, wenn am Freitag und Samstag und Sonntag (jeweils 16 Uhr) der Weltmeister gekürt wird.
Mit dieser starken Performance konnte niemand rechnen. Immerhin befand sich auch Michael Hayböck unter jenen ÖSV-Springern, die in den vergangenen beiden Wochen positiv auf Covid-19 getestet wurden. Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Stefan Kraft und Gregor Schlierenzauer hatte Hayböck einen milden Heilungsverlauf.
"Diese Flüge hätte ich mir in dieser Form nicht zugetraut", gestand der 29-Jährige nach dem perfekten Start in die Skiflug-WM. Seine 242,5 Meter in der Qualifikation bedeuteten für ihn sogar eine neue persönliche Bestmarke.
Dabei war Hayböck mit nur einem Trainingstag nach Planica angereist. "Das waren erst meine Schneesprünge Nummer 13 bis 15", erklärte der Zimmerkollege von Stefan Kraft, der am Mittwoch noch einen Fitnesstest absolvieren musste.
Ganz überraschend kommt die starke Rückkehr nach der Corona-Zwangspause dann freilich auch wieder nicht. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, die seit fast zwei Wochen im Weltcup-Tross unterwegs sind und direkt aus Russland anreisten, sind die Österreicher ausgeruht. Und Cheftrainer Andreas Widhölzl sieht durchaus einen Vorteil darin, dass seine Springer diesmal ohne großen Druck an den Start gehen können.
"Dass sie gut springen können, wissen wir."
Ergebnisse der Qualifikation
1.Markus Eisenbichler (GER/225,5 Meter) 222,5 Punkte
2.Michael Hayböck (AUT/242,5) 216
3.
198,2
28. Gregor Schlierenzauer (AUT/206) 174,8
33. Timon Kahofer (AUT/198) 165,9