Sport/Wintersport

David Lamas Eltern schrieben rührenden Abschiedsbrief

Noch gibt es keine offizielle Bestätigung über den Verbleib von David Lama und Hansjörg Auer, die bei einem Lawinenabgang im Banff-Nationalpark in Kanada verschüttet wurden. Hoffnung, dass es die beiden österreichischen Extrembergsteiger aber noch heil geborgen werden können, gibt es aber keine mehr. 

Am Freitagnachmittag veröffentlichten die Eltern von David Lama auf der Homepage des Kletterers eine Stellungnahme.

"Das nun Geschehene werden wir akzeptieren"

"David lebte für die Berge und seine Leidenschaft für das Klettern und Bergsteigen hat uns als Familie geprägt und begleitet", schreiben Claudia und Rinzi Lama, "Das nun Geschehene werden wir als Teil davon akzeptieren."

Die Eltern bedankten sich für den zahlreichen Zuspruch und baten darum, "David mit seiner Lebensfreude, seiner Tatkräftigkeit und mit Blick Richtung seiner geliebten Berge in Erinnerung zu behalten." Eine weitere Stellungnahme werde es von ihnen nicht geben.

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Sponsor Red Bull trauert um Lama

Auch Sponsor Red Bull trauert um einen seiner größten Sportler. Man sei "zutiefst betroffen", dass zu befürchten ist, dass "unser guter Freund David Lama" auf tragische Weise ums Leben gekommen ist, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

"David war ein stets besonnener und reflektierter Mensch, der von seiner Leidenschaft für den Alpinismus - geprägt durch seinen familiären Hintergrund - und seiner Liebe für die Berge angetrieben wurde", erklärte das Salzburger Unternehmen von Dietrich Mateschitz, das Familien und Freunden der drei vermissten Alpinisten - Lama, der Ötztaler Hansjörg Auer und der US-Amerikaner Jess Roskelley - seine aufrichtige Anteilnahme bekundete.

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Verwirrung um offizielle Bestätigung 

Eine vermeintliche Bestätigung des Todes der beiden verunglückten österreichischen Extremkletterer hat indes am Freitagmittagnachmittag für Verwirrung gesorgt. Ö3 berichtete, dass das Ableben von David Lama und Hansjörg Auer bestätigt worden sei. Gegenüber dem Standard wollte das Außenministerium hingegen weder die Identität noch das Ableben bestätigen. "Das hat Ö3 falsch verstanden", wird Peter Guschelbauer, der Leiter der Abteilung für Presse und Information im Standard zitiert.

"Angesichts der Erkundungen vor Ort muss davon ausgegangen werden, dass alle drei Teilnehmer der Gruppe tot sind", erklärte die kanadische Nationalparkverwaltung aber bereits in einer Erklärung am Donnerstag. Wie Stephen Holeczi, einer der Sicherheitsverantwortlichen der Nationalparks, im Gespräch mit dem Standard zudem sagt, gab es "überzeugende Beweise" für den Tod der drei Kletterer. Weitere Details nannte Holeczi aus Rücksicht auf die Familie und Freunde der Verunglückten nicht.

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"Zu einem Albtraum geworden"

Das Unglück soll am Mount Andromeda passiert sein. Laut der kanadischen Parkbehörde "Parks Canada" wollte das Trio den Berg Howse Peak im Nationalpark Banff über einen schwierigen Aufstieg an der Ostseite besteigen. Laut Roskelleys Vater, John Roskelley, wollten Lama, Auer und Jess Roskelley die Route M16 klettern, die erstmals im Jahr 2000 durchstiegen wurde.

"Es ist eine dieser Routen, bei denen man die richtigen Bedingungen haben muss oder es wird zu einem Albtraum. Das ist eine jener Touren, wo es zu einem Albtraum geworden ist", wurde John Roskelley, der sich kaum Hoffnungen auf eine gesunde Wiederkehr seines Sohnes machte, im Spokesman Review zitiert. Kollegen und Weggefährten der Kletterer zeigen sich schockiert.

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* Entgegen ersten Meldungen soll es keine offizielle Bestätigung des Außenministeriums geben, dass Lama und Auer tödlich verunglückt sind