Feiertag in Zauchensee: Zwei ÖSV-Abfahrerinnen auf dem Podest
Von Christoph Geiler
Österreichs Speedläuferinnen sind in diesem Winter richtig gut in Fahrt und deutlich rasanter unterwegs als ihre männlichen ÖSV-Kollegen. Einen Tag nach dem Heimsieg von Cornelia Hütter im Super-G in Zauchensee gab es erneut Grund zum Jubeln: In der Abfahrt am Samstag rasten gleich zwei Österreicherinnen auf das Siegespodest.
Stephanie Venier und Mirjam Puchner mussten sich auf der anspruchsvollen Kälberjoch-Piste nur der Italienerin Sofia Goggia geschlagen geben, die ihren 24. Weltcupsieg feierte.
Für beide ÖSV-Läuferinnen endete damit in Zauchensee eine lange Durststrecke. Stephanie Venier schaffte es erstmals seit Februar 2020 in Crans Montana wieder in einer Abfahrt auf das Podium. Dazwischen lagen schwierige Saisonen mit vielen Rückschlägen und schlechten Ergebnissen.
Venier im Liebesglück
"Ich habe mich teilweise sehr schwer getan", gestand die 30-jährige Tirolerin. "Jetzt habe ich das Gefühl, dass es wieder ins Laufen kommt." Auch privat schwebt Venier auf Wolke sieben. Die Speedspezialistin ist mit ÖSV-Abfahrer Christian Walder liiert, wie sie zuletzt auf Instagram bekannt gab.
Wie Stephanie Venier musste auch Mirjam Puchner lange auf diesen Podestplatz warten. Die Pongauerin war zuletzt im Dezember 2021 im Weltcup in den Top drei. Puchner war nach dem dritten Platz, den sie sich mit der Südtirolerin Nicol Delago teilte, selbst überrascht. "Ich habe nicht damit gerechnet. Mir ist die Fahrt nicht so gut vorgekommen."
Stark präsentierte sich auch Ariane Rädler, die auf den siebenten Rang fuhr.
Cornelia Hütter, die am Freitag den Super-G gewonnen hatte, landete in der Abfahrt im geschlagenen Feld. Die Steirerin stand noch unter dem Eindruck ihres emotionalen Heimsieges und gab zu: "Ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen. Ich wollte mir ja nicht weh tun."
Am Sonntag steht in Zauchensee noch ein Super-G auf dem Programm (10.45 Uhr).