Ein ÖSV-Slalomstar will jetzt auch im Riesentorlauf durchstarten
Von Christoph Geiler
Als Marko Pfeifer vor eineinhalb Jahren den Job als Cheftrainer der ÖSV-Skiherren antrat, gab er seinen Läufern eine unmissverständliche Botschaft mit auf den Weg. Er wolle keine Skifahrer mehr im Team haben, die nur eine Disziplin fahren, stellte Pfeifer klar.
Einer der Adressaten des Cheftrainers war Fabio Gstrein: Und der Ötztaler Slalom-Spezialist beherzigte auch den Appell von Marko Pfeifer. Denn Gstrein hat einen Startplatz für den Weltcup-Riesentorlauf in Sölden (29.10.) ergattert.
➤ Mehr lesen: Ärger vor Ski-Auftakt: "Kinder werden als Klima-Kaputtmacher hingestellt"
- Frauen (28.10.)
Nina Astner, Stephanie Brunner, Franziska Gritsch, Michaela Heider, Katharina Huber, Elisabeth Kappaurer, Katharina Liensberger, Elisa Mörzinger, Julia Scheib, Katharina Truppe.
- Herren (29.10.)
Stefan Brennsteiner, Manuel Feller, Patrick Feurstein, Fabio Gstrein, Raphael Haaser, Vincent Kriechmayr, Marco Schwarz, Joshua Sturm.
Es ist auch hoch an der Zeit, dass Fabio Gstrein endlich auch im Riesentorlauf Fuß fasst. Der 26-Jährige hat sich bisher als Slalom-Läufer einen Namen gemacht, der drauf und dran ist, seinen ersten Podestplatz im Weltcup einzufahren. 2021 wurde der Ötztaler Fünfter in Flachau, ein Jahr später belegte er in Wengen Rang vier.
Neuer Anlauf im Riesentorlauf
In der teaminternen Qualifikation für den Weltcup-Auftakt in Sölden setzte sich Gstrein am Donnerstag auf dem Pitztaler Gletscher unter anderem gegen Roland Leitinger durch. Der zweite Startplatz, der noch offen war, ging an den Pitztaler Joshua Sturm.
Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass Gstrein sein Glück im Riesentorlauf versucht. Der Tiroler hat schon mehrere Anläufe unternommen, sich auch in der zweiten technischen Disziplin zu etablieren. Doch die Leistungen konnten bislang mit den Ambitionen nicht Schritt halten.
Noch kein Riesentorlauf-Punkt
Zehn Mal ging Gstrein bislang in einem Weltcup-Riesentorlauf an den Start, dabei konnte er sich kein einziges Mal für den zweiten Durchgang qualifizieren und hält deshalb noch bei null Weltcuppunkten im Riesentorlauf.
Sölden ist für den Ötztaler übrigens eine Premiere. Der Lokalmatador kennt den Hang am Rettenbachferner zwar in- und auswendig, ein Weltcuprennen durfte Gstrein dort bisher allerdings noch nie bestreiten.