Sport/Wintersport

Die Magie von Spiel sieben: Capitals und KAC im entscheidenden Duell

Wenn es am Dienstagabend in die entscheidenden Partien im Viertelfinale geht, dann werden diese wie üblich im Eishockey als etwas Besonderes betrachtet. Die Vienna Capitals verspielten gegen Meister KAC in der Best-of-seven-Serie eine 3:1-Führung, genauso der VSV gegen Ljubljana. In beiden Duellen steigt der heutige Sieger ins Semifinale auf. Im Falle eines Sieges würden die Capitals auf Salzburg treffen, wenn Villach gewinnt. Siegt aber Laibach, dann wäre Fehervar der Wiener Gegner. Steigt der KAC auf, ist Salzburg der Gegner.

Diese siebenten Spiele umrankt eine Magie – in Sportarten, die ihre Meister in Play-offs ermitteln. Mag es von den sieben Weltwundern kommen? Von den sieben Todsünden? Oder doch von den sieben Zwergen?

Der damals verletzte Capitals-Stürmer Rafael Rotter zum Beispiel sagte vor dem letzten Viertelfinalspiel 2009 gegen Graz: „Ich kann nicht passen und nicht schießen. Aber das siebente Spiel lasse ich mir nicht entgehen.“

Auch 2009 hatten die Wiener eine 3:1-Führung verspielt, aber das Spiel sieben doch gewonnen. Am Dienstag sind die Capitals nicht mehr Favorit und spricht eigentlich nur noch die Unterstützung der Fans für das Heimteam. Neben den Corona-kranken Kickert, Meyer und Coach Barr fällt auch Stürmer Lowry aus, der beim 3:5 einen Schuss geblockt hatte. Neal musste schon davor seine Saison beenden. Ob die Wiener spielfähig sein werden, wird bei den Corona-Tests am Dienstag ermittelt. Die am Sonntag Positiven waren im Hotel in Klagenfurt gemeinsam beim Frühstück.

Erfahrung mit einem Entscheidungsspiel in jüngerer Vergangenheit haben bei den Capitals Fischer, Hackl, Hartl, Starkbaum, Bauer, Lakos und Wall. Sie gewannen 2019 im Semifinale gegen Favorit Salzburg vor 7.022 Zuschauern mit 3:1. Caps-Kapitän Fischer erinnert sich: "Wir hatten damals ja trotz des Siegs in Spiel sieben im Halbfinale gegen Salzburg nicht viel erreicht.  Im Prinzip soll nach einem Sieg noch was Größeres folgen."

Wiens Niki Hartl spricht die Routine in solch heiklen Spiele an: "Man muss mentale Stärke beweisen und mit der Drucksituation umgehen können. Wenn du auf dem Eis alles unter Kontrolle hast, dann klappt es. Für einen routinierten Spieler ist es sicher leichter. Bei den Jungen ist klarerweise mehr Aufregung dabei, da bei einer Niederlage die Saison plötzlich vorbei ist. Wir haben eine gute Mischung in der Mannschaft. Ich denke, wir können mit dem Druck umgehen.“

Ein Spiel sieben zwischen Caps und KAC gab es nur 2005 im legendären Finale, in dem die Capitals den ersten Titel seit 1962 nach Wien holten.

 

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