Sport/Wintersport

Tournee: Eine japanische Lichtgestalt und rot-weiß-rote Lichtblicke

Mit dem Grand-Slam kann es für Ryoyu Kobayashi nach der Absage des Bergiselspringens bei dieser Tournee nichts mehr werden. Er kann allerdings der erste Sportler werden, der bei einer „Dreischanzentournee“ alle vier Springen gewinnt. Nach dem Sieg im ersten von zwei Wettkämpfen in Bischofshofen steht der Japaner vor dem Triumph in der Gesamtwertung. Kobayashi nimmt 17,9 Punkte Vorsprung auf den Norweger Marius Lindvik, der am Mittwoch Zweitet wurde, mit in den zweiten Bewerb (17.15 Uhr).

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Starke Teamleistung

Aus heimischer Sicht gab es auf der Hausschanze mehrere Lichtblicke. Gleich acht Österreicher schafften in Bischofshofen den Sprung in den Finaldurchgang und sammelten Weltcuppunkte. Das kuriose an der Teamleistung: Der dreifache Weltmeister Stefan Kraft war als 23. der Schwächste der ÖSV-Skispringer.

Jan Hörl

Auf der Paul Außerleitnerschanze hat der gebürtige Bischofshofner seinerzeit das Skispringen erlernt. Doch bis Mittwoch hatte es für den Lokalmatador beim Heimspringen noch zu keinem Weltcuppunkt gereicht. Mit dem fünften Platz, den er sich mit seinem Teamkollegen Manuel Fettner teilte, bestätigte der 23-Jährige, dass er aktuell der konstanteste österreichische Skispringer ist.

Manuel Fettner

Im zarten Alter von 15 Jahren hatte der Tiroler 2001 mit Rang fünf in Bischofshofen aufgezeigt. Mehr als zwei Jahrzehnte später landete der Routinier abermals auf dem geteilten fünften Platz. Für Fettner war es das beste Weltcupergebnis seit fünf Jahren. Die größte Leistung hatte der 36-Jährige freilich bereits in der Qualifikation erbracht, als er nach der Landung im Tiefschnee mit dem rechten Fuß aus der Bindung kam, allerdings artistisch einen Sturz verhinderte und auf einem Ski durch den Auslauf fuhr.

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Michael Hayböck

Bischofshofen war für den Oberösterreicher der erste Wettkampf nach seiner Bandscheiben-Operation im Herbst. Und der letzte ÖSV-Sieger auf der Paul-Außerleitner-Schanze (2015) gab mit Rang 9 ein starkes Lebenszeichen von sich. Damit rief sich der Routinier auch für die Winterspiele in Peking in Erinnerung.

Clemens Aigner

Der 28-jährige Wipptaler war in diesem Winter nur im Kontinentalcup im Einsatz. Bei seinem Saisondebüt im Weltcup empfahl sich Aigner mit dem elften Rang, seiner zweitbesten Platzierung im Weltcup, für weitere Einsätze. Seinem Sprung auf 135,5 Meter im Finaldurchgang attestierte Eurosport-Experte Werner Schuster sogar „Weltklasse“,