Sport/Wintersport

Ein ÖSV-Slalomstar versucht sich in der Abfahrt

Auf den ersten Blick würde man Johannes Strolz niemals auf der Slalompiste erwarten. Der Vorarlberger ist ein Hüne von einem Mann, mit seinen langen Beinen bringt der 31-Jährige eigentlich die perfekte Statur für einen Abfahrer mit. Doch bislang machte der Doppelolympiasieger von Peking (Kombi, Team) immer einen Bogen um die Königsdisziplin.

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Im fortgeschrittenen Alter wagt sich Slalom-Spezialist Johannes Strolz nun aber doch auf die Abfahrtspiste. Der 31-Jährige hat vor, bei der ersten Weltcupabfahrt in dieser Saison am Fuße des Matterhorns (11./12. November) an den Start zu gehen.

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"Ich habe viel über das Speedthema nachgedacht. Weil es immer wieder im Raum gestanden ist und man bei mir ein gewisses Potenzial gesehen hat", erklärt Johannes Strolz.

In Sölden zieht der Gewinner eines Weltcup-Slaloms (Adelboden 2022) die langen Latten an und stimmt sich auf seine Premiere in einer Weltcupabfahrt ein.

Beim ÖSV-Herrenteam macht man aus der Personal-Not eine Tugend. Matthias Mayer hat bekanntlich im vergangenen Winter seine Karriere vorzeitig beendet. Max Franz ist nach seinem Horrorsturz noch genauso rekonvaleszent wie Julian Schütter.

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Abfahrtsmeister Strolz

Dass Johannes Strolz durchaus gute Anlagen hat und sich bei Speedrennen wohlfühlt, zeigte zum Beispiel sein Auftritt bei den Winterspielen 2022 in Peking, wo er den Grundstein für seine Kombi-Goldmedaille im Speedrennen gelegt hatte. Im Frühjahr hatte der Vorarlberger die österreichischen Meisterschaften in der Abfahrt gewonnen.

ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer ist seit langem davon überzeugt, dass Johannes Strolz auch in der Abfahrt eine gute Figur macht. "Er bringt alles mit, was man braucht."