Sport/Wintersport

Abschied von einem Klassiker: Die Abfahrer starten ein letztes Mal in Lake Louise

Beim Auftakt in die Speed-Saison schwingt bei den Läufern gleich einmal ein wenig Wehmut mit. Denn die erste Abfahrt am Freitag in Lake Louise wird für sie zugleich die letzte auf dieser Piste sein. Ab der kommenden Saison scheint der Klassiker in den kanadischen Rocky Mountains nicht mehr im Weltcupkalender auf.

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Finanzielle Gründe und interne Streitigkeiten sollen verantwortlich dafür sein, dass Lake Louise in Zukunft keine Weltcup-Destination mehr sein wird. In der Vergangenheit wurde auch immer wieder das fehlende Zuschauerinteresse bei den Rennen in der Provinz Alberta kritisiert.

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Aber genau das hatte auch den Reiz von Lake Louise ausgemacht. In der Abgeschiedenheit des Banff-Nationalparks konnten sich die Athleten in aller Ruhe auf die ersten Speedrennen des Winters vorbereiten. Dass praktisch sämtliche Teams im berühmten Fairmont Chateau am Ufer des zugefrorenen Sees untergebracht sind, gibt es sonst auch nicht im Weltcup.

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Titelverteidiger Mayer

1980 fand die erste Herren-Abfahrt in Lake Louise statt. Damals gewann der Italiener Herbert Plank vor den beiden Österreichern Harti Weirather und Werner Grissmann. Seither kam der Abfahrtssieger acht Mal aus Österreich, im vergangenen Jahr konnte sich Matthias Mayer in die Siegerliste eintragen.

Der dreifache Olympiasieger war 2019 auch der letzte Super-G-Gewinner in Lake Louise. Hermann Maier konnte in dieser Disziplin vier Siege feiern.

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Lake Lindsey

Bei den Frauen, die seit 1989 auf dieser Piste Weltcuprennen bestreiten, ist Lindsey Vonn die unangefochtene Nummer 1. Angesichts der Liebe der US-Amerikanerin zu Lake Louise sprechen manche bereits von "Lake Lindsey". Die Speed-Spezialistin feierte auf dieser Strecke sage und schreibe 18 Weltcupsiege.

 

 

 

 

 

 

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Die Herren hatten am Dienstag ihren ersten Trainingslauf. Der kanadische Lokalmatador James Crawford markierte die Bestzeit. Hinter dem Italiener Mattia Casse und dem französischen Riesentorlauf-Spezialisten Cyprien Sarrazin war Daniel Hemetsberger (+0,43 Sekunden) als Vierter der beste Österreicher.

Die Topstars ließen es gemütlicher angehen. Abfahrtsweltcup-Gesamtsieger Aleksander Aamodt Kilde (NOR) wurde Neunter, Matthias Mayer fuhr auf Rang zwölf, Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr landete auf Rang 34.

DAS PROGRAMM IN LAKE LOUISE

Freitag: Abfahrt (20.30)

Samstag: Super G (20.30)

Sonntag: Super G (20.30, jeweils ORF2)