Sport

Widersprüche im Sport: Wenn Kindern das Wasser bis zum Hals steht

WARUM

... war schon 14 Wochen vor Jahresende am 26. 9. Abstimmungsschluss, werden am Mittwoch die Wahlsieger als Sportler des Jahres 2022 in der Stadthalle geehrt? Antwort: Weil später die favorisierten Winter-Stars (Anna Gasser, Matthias Mayer, Johannes Strolz) wegen ihres herbstlichen Saisonstartes nicht mehr nach Wien kämen. In deren Abwesenheit wäre, so die Veranstalter, die ORF-Show entwertet. Schwimmer Felix Auböck blieb deshalb, zumal erst im Dezember 2021 Weltmeister geworden, just 2021 unberücksichtigt.

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WIE

... ist ’s während der Energiekrise zu rechtfertigen, dass Flutlicht schon bei 14.30-Uhr-Spielen aufgedreht wird? Antwort: Weil das TV andernfalls keine Übertragung in HD-Qualität garantiert. Mittlerweile sind Kompromisslösungen angedacht.

WANN

... wird Österreich, wo sich „so viele ausländische Teams wie nirgend anderswo“ (Ralf Rangnick) auf Großereignisse vorbereiten, das angekündigte verbandseigene Trainingszentrum plus ein modernes Wiener Großstadion bekommen? Diese Frage stellt der deutsche ÖFB-Teamchef. Antwort: Selbst die jüngsten Teamspieler werden diesbezüglich Neues bedingt durch die Baukostenexplosion frühestens in ihrer Fußballpension erleben. Das 91 Jahre alte Happel-Stadion wird gar erst ersetzt, wenn dessen Dach einem Popstar auf den Kopf fällt.

WAS

... denken sich die Gemeinde-Verantwortlichen, wenn sie im Wiener Amalienbad Schulkinder, auch wenn diese Anfänger sind, nur auf einer einzigen Bahn in ein dort 1.80 Meter tiefes Becken lassen? TurnprofessorInnen intervenieren vergeblich. Sie sind nur damit beschäftigt, dass kein Schüler beim Massenpritscheln absäuft.

Mehr als 162.000 Jugendliche können nicht schwimmen. Jedes dritte Kind ist übergewichtig. Ein dickes Ende droht.

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