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Warum ein gescheiterter Läufer der glücklichste Mann im WM-Stadion war

Selten hat man einen ausgeschiedenen Sportler so strahlen gesehen wie Raphael Pallitsch. Der 33-jährige Burgenländer war nach fast zehnjähriger Sport-Pause als krasser Außenseiter in seinen WM-Lauf über 1.500 Meter gegangen. Dort lief er ein äußerst couragiertes Rennen, in 3:36,47 unterbot er seine Bestmarke um fast zwei Sekunden.

Zum Aufstieg reichte auch dies freilich nicht. „Ich habe das nur mit dem Kopf gemacht“, sagte Pallitsch überglücklich und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als er seine Zeit erfuhr. „Das ist die Bestätigung, dass ich mit dem Sport weitermachen werde.“ Die Lunge würde jetzt brennen, die Beine langsam nachgeben, "aber obwohl ich so am Limit war, habe ich das wirklich genießen können". 

Von der Zeit her belegte Pallitsch Rang 26 im 58er-Starterfeld. In anderen Vorläufen hätte seine Zeit locker für die Qualifikation für das Semifinale gereicht, vergleichbar sind die Läufe natürlich nicht. 

Ebenfalls nicht für den Aufstieg gereicht hat es für 100-Meter-Sprinter Markus Fuchs. Mit der schnellsten Reaktionszeit seines Laufes kam er gut aus den Startblöcken, doch ab etwa 40 Metern fiel er zurück, mit der Zeit von 10,43 Sekunden blieb er klar unter seinem österreichischen Rekord von 10,08.

"Ich bin ur gut rausgekommen, aber dann haben drei Schritte nicht gepasst. Ich wäre fast gestolpert", sagte der 27-Jährige, der trotzdem Stolz war, dabeigewesen zu sein. "Bitter, vielleicht klappt es das nächste Mal."

Diskus-Olympiamedaillengewinner Lukas Weißhaidinger blieb cool und qualifizierte sich bereits mit seinem ersten Wurf auf 64,34 Meter souverän für das Finale der besten zwölf Athleten am Montagabend. Mit dem zweiten Wurf steigerte er sich auf 65,61. In dieser Verfassung könnte er ein Wörtchen um die Medaillen mitreden.

Der erste Tag im Siebenkampf verlief für Sarah Lagger durchwachsen. Über 100 Meter Hürden blieb sie in 14,21 Sekunden knapp über ihrer Saisonbestleistung, im Hochsprung überquerte sie starke 1,77 Meter. Im Kugelstoßen (13,78 m) blieb sie ebenso unter ihren Erwartungen wie im 200-Meter-Lauf (25,86).