Sport

Diese Personen waren die Hauptdarsteller beim 41. Wien-Marathon

Bei besseren äußeren Bedingungen als befürchtet wurde der 41. Vienna City Marathon einmal mehr zum Lauf-Fest. Bei Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich und Sonnenschein starteten 35.000 Läuferinnen und Läufer in den Marathon und dessen Nebenbewerbe. Die Geschichte des Rennens schrieben vor allem diese sechs Spitzenathleten:

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Chala Regasa 

Der Äthiopier setzte sich etwa bei Kilometer 30 von der Konkurrenz ab und lief scheinbar locker zum Sieg. In 2:06:35 verfehlte er den Streckenrekord des Kenianers Samuel Mailu klar, der im Vorjahr 2:05:08 gelaufen war. Regasa lief seinen ersten Marathon in Wien, die Stadt jedoch kannte er: Im Jahr 2019 war er einer der Pacemaker für den Kenianer Eliud Kipchoge gewesen, der damals bei einem nicht offiziellen Marathon unter 2 Stunden blieb.

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Mario Bauernfeind und Peter Herzog

Die beiden lieferten einander ein Duell um den Titel des besten Österreichers. In der Hauptallee musste ÖLV-Rekordhalter (2:10:06) Herzog seinen Kontrahenten ziehen lassen, Bauernfeind („Es war alles perfekt!“) kam in 2:14:19 als 15. und drittbester Europäer ins Ziel. Herzog belegte in 2:15:29 Platz 19 und sagte nach nicht idealer Vorbereitung zufrieden über sich selbst: „Ich kann mich mit heute wieder Marathonläufer nennen.“

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Nazret Weldu 

Im Ziel sank die 34-Jährige auf die Knie zum Gebet, dann brach sie in Tränen aus. Nazret Weldu gewann bei den Frauen in 2:24:08 und holte den ersten VCM-Sieg für eine Frau aus Eritrea. Weldu gewann ebenso wie Regasa mit großem Vorsprung, die zweitplatzierte Kenianerin Faith Chepkoech lag 2:14 Minuten zurück.

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Julia Mayer 

Die 31-Jährige schickte Herzerln ins Publikum und überquerte mit einem Freudenschrei die Ziellinie, obwohl sie in 2:31:25 Stunden fast fünf Minuten über ihrem in Valencia gelaufenen Rekord blieb. „Ich bin sehr zufrieden und irrsinnig stolz auf meinen Körper und vor allem auf meinen Kopf“, sagte sie. Das Ziel sei gewesen, mit der europäischen Spitze im Feld mitzuhalten, das ist als zweitbeste Europäerin gelungen. „Ich bin hormonell wieder mit meiner Periode gelaufen. Da habe ich gewusst, das wird eine zache Partie.“ Tatsächlich quälten sie die letzten zwei, drei Kilometer Bauchkrämpfe. Positiv sei allerdings: „Im August, wenn es zu hundert Prozent zählt, wird es hormonell genau passen.“ Dann geht es in Paris in den Olympia-Marathon.

Timo Hinterndorfer 

Der erst 19-jährige Wiener (im großen Bild ganz oben) lief couragiert mit den allerbesten Läufern mit, bog dann ins Halbmarathon-Ziel ab und gewann den Lauf in persönlicher Bestzeit von 1:03:05 Stunden. Bemerkenswert: Hinterndorfer hatte erst vor zwei Wochen (!) den Linz-Halbmarathon in 1:03:25 gewonnen. Der Auftritt lässt Großes für die Karriere des jungen Läufers hoffen.