Sport/Tennis

Dreimal w. o. im Achtelfinale von Indian Wells: Das Doppel gerät zur Farce

Der Doppelbewerb des  ATP-Masters-Turniers von Indian Wells gerät für immer mehr Teilnehmer zur Lotterie und  im Gesamten gesehen  zur Farce. Denn gleich drei Teams mussten für ein Viertelfinalticket ihre Tennistaschen gar nicht erst auspacken.

Seitens der ATP will man freilich den Doppelbewerb, zumeist nur das Beiwagerl zum Einzel, insofern attraktivieren, indem man Topstars in die Raster einschleust. Diese sind dankbar für die Spielpraxis und dürfen auch mitmachen, weil für die strenge Teilnahmeberechtigung auch das Einzelranking herangezogen wird, während spezialisierte Doppelteams trotz größerer Erfolge in ihrem Brotberuf zuschauen müssen.
 

 

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Zwei Österreicher mussten diese Erfahrung in Kalifornien in  über sich ergehen lassen. Lucas Miedler und Alex Erler stehen  im  Doppelranking beide in den Top 50. Das Combined Ranking der beiden  Davis-Cup-Spieler reichte aber nicht aus, um einen Startplatz im Hauptbewerb zu ergattern. Da hilft selbst ein Platz 14 im Double-Race nichts (Teamwertung).  Also schnappte  sich Miedler mit dem Briten Cameron Norrie die Nummer 12 der Einzelweltrangliste und durfte starten. Seine Hoffnung: Punkte zu ergattern, um dann in Miami mit Erler starten zu können.

Nach einem Sieg in der 1. Runde war es aber vorbei. Norrie war nach einer Dreisatz-Schlacht gegen den Japaner Taro Daniel müde und trat im Achtelfinale zum Doppel gegen die Kanadier Felix Auger-Aliassime und Denis Shapovalov gar nicht erst an – auch für den Tullner Miedler war damit das Turnier gelaufen.
 

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Nicht das einzige Doppel, das auf den Nebenbewerb pfiff. Auch Frances Tiafoe und Stan Wawrinka, schenkten sich ob der wertvolleren Präsenz im Einzel ein Antreten, Grigor Dimitrow und Hubert Hurkacz waren ebenfalls unpässlich. Alle vier Herren übrigens etatmäßige Einzelspieler.

Keine Werbung für den Doppelsport, der immer mehr zur Farce wird.

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