Sport

Victoria Hudson und Valentin Bontus sind die Sportler des Jahres 2024

In einem Sportjahr, das zahlreiche sportliche Highlights bot – mit Handball und Fußball-Europmeisterschaften, Olympischen wie Paralympischen Spielen, einer aufsehenerregenden Eishockey-WM, einer 3x3-Basketball-EM mit österreichischem Heimsieg und vielem mehr – war die Stimmung auf der Sporthilfe-Gala ganz besonders positiv.

Selbst Österreichs vielleicht bekanntester Sportstar David Alaba, seines Zeichens dreifacher Sportler des Jahres, war heuer erstmals live in der Stadthalle dabei – in Begleitung seiner Eltern. Die Übergabe des Special Awards an Dominic Thiem, der hier in der Stadthalle zum Tennis fand, und der hier in der Stadthalle in Kürze bei den Erste Bank Open seinen Abschied vom Profitennis feiert, war ein emotionales Highlight der Gala am Donnerstag.

Standing Ovations für den Tennisstar, große Worte nicht nur von Freund Alaba, sondern auch von den großen Drei des Tennis, Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal über die Videoleinwand. Thiem bedankte sich bei Alaba fürs Kommen: "Das ist alles andere als selbstverständlich!"

Gold und Rekord

Über den Award zum Sportler des Jahres 2024 konnte sich Valentin Bontus freuen. Der 23-jährige Kite-Olympiasieger kommt offenbar seit WM-Bronze und dem Olympiasieg im August in Marseille aus der Freude gar nicht mehr heraus. "Es ist immer noch ein bisschen surreal", gab er auf der Bühne zu. "Es kommt noch einiges Organisatorisches und dann geht es bestimmt noch ab. Das eine oder andere Bier wird wohl getrunken und wir werden sehen, wo der Abend endet", sagte der Wassersportler, der dafür bekannt ist, die Feste so zu feiern, wie sie fallen.

Den NIKI für die Sportlerin des Jahres hat sich Victoria Hudson mit ihrem Europameistertitel (64,62 Meter) und ihrem sensationellen österreichischen Rekord von 66,06 redlich verdient. Hudson hat es in einer Weltsportart in die Weltspitze geschafft, das blieb auch der Jury nicht verborgen. "In Rom ist es mir sehr gut gegangen, in Paris nicht so gut und jetzt wieder sehr gut", deutete Hudson auf die für sie verpatzten Olympischen Spiele hin. "Speerwerfen ist eine Einzelsportart, aber hinter mir stehen ungefähr 50 Leute, die man nicht sieht. Bei denen möchte ich mich bedanken."

Auch die Sportlerin des Jahres mit Behinderung ist Speerwerferin. Natalija Eder darf sich nach 2016 über ihren zweiten NIKI freuen. Die 44-Jährige gewann in diesem Jahr bei den Paralympics Bronze- und Silber bei der WM.

Auch zum zweiten Mal erhielt Para-Cycler Thomas Frühwirth den Preis für den Sportler des Jahres. Der Paralympics-Athlet überzeugte mit seinen beiden Silbermedaillen in Paris.

So einige Teams haben in diesem Jahr das österreichische Sport Publikum zum Jubeln gebracht. Die Wahl fiel am Ende auf das goldene Segelduo Lara Vadlau und Lukas Mähr.

„ich wurde kürzlich an der Tankstelle um Selfies gebeten. Das kannten wir sonst nicht, das ehrt uns total“, sagt Vadlau, die zwischen den sportlichen Erfolgen ihr Medizinstudium mit 1,1 abgeschlossen hat. 

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Erfolgreiche Kletterer

Die Jury wählte  Kletter-Coach Kilian Fischhuber zur Trainerpersönlichkeit des Jahres. Die österreichischen Kletterstars Jessica Pilz und Jakob Schubert holten in Paris bei den Olympischen Spielen jeweils Bronze.

Aufsteiger des Jahres ist Handball-Nationalteam-Torhüter Constantin Möstl, der auf der Bühne behauptete, sich "an nichts mehr erinnern" zu können, weil die EM für ihn und das ganze Team "wie in Trance" gewesen sei. Feiern konnte er den Award, über den er sich sichtlich freute und den er "dem gesamten Team" widmete, nicht. Denn Möstl muss am Freitag wieder zum Training. 

Etliche aufregende Sportmomente hat es auch heuer wieder gegeben, das Rekordtor von Christoph Baumgartner, die Freunde Stefan Keaft und Daniel Huber, die gegeneinander um die Kristallkugel fliegen, die österreichischen Handballer mit ihrem Unentschieden gegen Spanien, das sie in die Hauptrunde der EM katapultierte und viele mehr. 

Für den laut Jury emotionalsten Sportmoment des Jahres sorgten die 3x3 Rollstuhl-Basketballer sowie das 3x3 Herren-Nationalteam, das bei der Heim-EM sensationell den Titel holen konnte. Nico Kaltenbrunner nahm den Award im Namen des Teams entgegen, Matthias Wastian für das Rollstuhl-Team. Beide betonten die Energie der Fans in der Stadt, die im Finale "die letzten Prozent" für den Erfolg gebracht hätten.

Großer Gewinner des Abends ist laut Veranstaltern der heimische Sport insgesamt: Die  Sporthilfe-Gala ist Österreichs größte Sport-Fundraising-Veranstaltung. 500.000 Euro Erlös kommen österreichischen Sportlerinnen und Sportlern zugute. Die Gala ging in diesem Jahr vor einer Rekordkulisse über die Bühne. „Über diese neue Bestmarke von 1.500 Gästen freuen wir uns besonders“, so Sporthilfe-Präsidentin Susanne Riess-Hahn und Geschäftsführer Gernot Uhlir