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Shiffrin, Biles, Osaka: Wenn Sport-Stars über Depressionen sprechen

Selbst die erfolgreichsten Spitzensportler waren nie vor Depressionen gefeit. Doch in der Welt der Höchstleistungen ist ein Wandel eingetreten. Offen reden die Betroffenen über ihre Belastungen.

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Strahlend kehrte Turnerin Simone Biles auf die WM-Bühnen zurück. Vergangene Woche holte sie ihre 22. und 23. Goldmedaille bei einer WM. Doch jahrelang hat auch sie traumatische Missbrauchserlebnisse verdrängt, ausgerechnet bei den Olympischen Spielen in Tokio wurde es der US-Amerikanerin zu viel. Nach dem ersten Wettkampf gab sie auf. Mittlerweile ist die 24-jährige Botschafterin für „mental health issues“. Amerika hat durch sie gelernt: „It’s ok not to be ok.“

Naomi Osaka war einst Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. Doch dann begann sie, Pressekonferenzen fernzubleiben, schließlich gab sie eine Erklärung ab: „Das Beste für meine psychische Gesundheit ist es, mich zurückzuziehen.“ Osaka nahm sich eine Auszeit, sie wurde 2023 Mutter. Jetzt will sie es noch einmal wissen, für 2024 plant sie ein Comeback.

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Ski-Superstar Mikaela Shiffrin wurde bei Olympia alles zu viel – die Erwartungen der anderen aber auch die eigenen. Top-Surfer Gabriel Medina konnte das Bild des Sonnyboys lange aufrecht erhalten. „Ich war ständig traurig, nichts hat mehr Sinn gemacht. Aber ich habe das vor allen anderen verborgen“, sagte der Brasilianer. Seine Karriere musste er unterbrechen, ein Therapeut half ihm durch die Krise.

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Auch der erfolgreichste Olympionike hatte mit Depressionen zu kämpfen. Schwimmer Michael Phelps gewann 23 Goldmedaillen, doch auch er gab zu: „Ich habe eine Phase gehabt, in der ich nicht mehr leben wollte.“ FLOP