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Judoka Lubjana Piovesana nur knapp an Bronze vorbei

Die österreichische Judoka Lubjana Piovesana verpasste bei den Olympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille nur knapp.

Die 27-Jährige verlor ihren Schlusskampf um Bronze gegen die zweifache Olympiasiegerin und sechsfache Weltmeisterin Clarisse Agbégnénou am Dienstagabend vor rund 8.000 Zuschauern in der ausverkauften Champ-de-Mars-Arena und wurde in der Klasse bis 63 Kilogramm Fünfte. 

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Piovesana ließ sich nicht beeindrucken und ging sehr offensiv in den Kampf gegen den französischen Superstar. „Ich denke, das hat sie ein bisschen überrascht.“ Doch dann habe sie einen Fehler gemacht. „Sie ist mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin, ich wusste, wenn ich einen Fehler mache, werde ich dafür bezahlen“, sagte eine dennoch zufriedene Lubjana Piovesana nach dem Kampf. 

Es sei eine „Ehre“ gewesen vor dem judobegeisterten französischen Publikum gegen die 31-Jährige zu kämpfen, die zu Piovesanas großen Idolen gehörte, als sie im Nachwuchs kämpfte. 

Begeistertes Publikum

Die Atmosphäre und die lauten „Clarisse“-Gesänge hätten sie vor dem Kampf kurz eingeschüchtert. „Aber dann dachte ich mir, wie toll es ist, vor so einer begeisterten Menge antreten zu dürfen. 

Gold ging an die Slowenin Andreja Leski, Silber an die für Mexiko startende Britin Prisca Awiti Alcaraz, eine gute Freundin von Piovesana, und Bronze an Clarisse Agbegnenou sowie Laura Fazliu aus dem Kosovo.

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"Britische Spiele"

Die gebürtige Britin, die mit dem Vorarlberger Athleten Laurin Böhler zusammen ist und seit mehreren Jahren in Österreich lebt, erhielt Anfang 2023 die österreichische Staatsbürgerschaft. Mit dem britischen Verband hatte sie Meinungsverschiedenheiten, ein internationaler Start für Großbritannien im Erwachsenenalter blieb der Unter-23-Europameisterin verwehrt. Sie hatte auch mit dem Gedanken gespielt, mit dem Judo aufzuhören. Doch die Chance fand sie in Österreich. Seit gut einem Jahr kämpft die in England aufgewachsene Tochter einer Belgierin und eines Italieners in Judobewerben unter der rot-weiß-roten Flagge. 

In den ersten drei Kämpfen bei den Olympischen Spielen traf Piovesana neben der Kasachin Esmigul Kujulowa auf zwei - ihr sehr bekannte - Britinnen (Lucy Renshall und ihre gute Freundin Alcaraz).  „Das war mental nicht einfach“, so Piovesana. „Fast wie britische Spiele.“

Große Enttäuschung bei Borchashvili 

Wachid Borchashvili war nicht zum Reden zumute. Er saß nur da, mit Handtuch über dem Kopf, und versuchte, seiner Enttäuschung über das Achtelfinal-Aus gegen den Georgier und späteren Silbermedaillen-Gewinner Tato Grigalashvili Herr zu werden.  

In der Klasse bis 81 Kilogramm war der Bruder des Tokio-Bronzemedaillengewinners Shamil Borchashvili erfolgreich in die Spiele gestartet. In Runde eins besiegte er Mohammad Samim Faizada aus Afghanistan mit Ippon. Doch schon sein zweiter Kampf, jener gegen den dreimaligen Weltmeister Grigalashvili, war sein letzter in der mobilen Arena vor dem Eiffelturm. 

Gold gewann der Japaner Takanori Nagase. Silber Grigalashvili und Bronze der Koreaner Lee Joon-hwan sowie Somon Mahmadbekow aus Tadschikistan.

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