Sport

Verseuchtes Wasser in der Seine: "Dann muss ich eben schneller schwimmen"

Natürlich wäre Luis Knabl am Montag gerne noch einmal eingetaucht in die Tiefen und Weiten der Seine. Ein letztes Schwimmtraining im Fluss hätte vor dem olympischen Triathlon-Bewerb am Dienstag mit Sicherheit nicht geschadet. „Die Strömung ist nicht zu unterschätzen“, weiß der Tiroler.

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Aber Luis Knabl und seine Triathlon-Kollegen mussten an Land bleiben. Wegen der schlechten Wasserqualität der Seine fiel das Einschwimmen ins Wasser. „Ich hab’ halt dann im Pool trainiert“, sagt der 32-Jährige.

Seine oder Nicht-Seine – das ist die Frage, seit die Veranstalter der Sommerspiele den Entschluss gefasst haben, die Triathleten ins kalte Flusswasser zu schicken.

„Toilette von Paris“ wird die Seine gerne genannt, weil dort gar so viele Fäkal-Bakterien auftauchen. Nach den Regenfällen am Freitag und Samstag waren die Werte zuletzt wieder besorgniserregend und gesundheitsgefährdend.

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„Man kann sich auch narrisch machen lassen“, meint Luis Knabl, der in das allgemeine Wehklagen über den Schauplatz des Schwimmwettkampfs nicht einstimmen will. „Du verlierst dadurch nur den Fokus. Ich kann an der Situation ja eh nichts ändern.“

Der Tiroler ist in der Vergangenheit schon öfters in der Seine geschwommen. Ohne jemals irgendwelche gesundheitlichen Probleme davongetragen zu haben. 

Luis Knabl, der einer der stärksten Schwimmer im Feld der Triathleten ist, nimmt die Sache gelassen. „Wenn man nicht so lange im Wasser sein soll, dann muss ich eben schneller schwimmen. Und schauen, dass ich so wenig Wasser wie möglich schlucke.“

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