Sport/Fußball

WSG Tirol auf Jogi Löws Spuren: "Es kann etwas Historisches passieren"

Es ist jetzt an der Zeit, einmal einen Blick in die Vergangenheit des Tiroler Fußballs zu werfen, um die Qualifikation der WSG Tirol für das Europacup-Play-off gegen Rapid richtig einzuordnen. Als das letzte Mal eine Tiroler Mannschaft international am Ball war, waren einige Akteure der WSG Tirol noch gar nicht auf der Welt.

Im Spätherbst 2001 traf der FC Tirol auf Fiorentina, bei den Tirolern saß ein gewisser Joachim Löw, der spätere deutsche Weltmeistercoach, auf der Bank, bei den Italienern Roberto Mancini, der vor einem Jahr die Squadra Azzurra zum EM-Titel geführt hat.

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Man kann also verstehen, dass Thomas Silberberger die Tiroler Fußballfans auf das Duell mit Rapid im Tivolistadion (17 Uhr/live Sky) einschwört. „Jeder, der in Tirol Fußball liebt, soll ins Stadion kommen. Es kann etwas Historisches passieren.“

Und das ist vom Trainer der WSG Tirol keineswegs nur so dahingesagt. Angesichts der Entwicklungen und Leistungen der vergangenen Wochen sind die Wattener davon überzeugt, dass sie nach dem LASK auch Rapid ein Haxl stellen können. „Für uns sind das Bonusspiele, auf die sich alle freuen. Jeder weiß, wie groß der Druck für Rapid ist. Wenn Rapid nicht europäisch spielt, dann war das eine Katastrophensaison“, meint Silberberger.

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Sturmhoffnung

Der größte Trumpf der Tiroler Hausherren ist neben der Lockerheit das Sturm-Duo. Giacomo Vrioni (18 Saisontore) und Thomas Sabitzer (9) hatten schon am Montag beim 2:1 gegen den LASK den Unterschied gemacht. „Vor Vrioni und Sabitzer hat jede Abwehr Respekt. Für mich waren die beiden in den letzten Wochen überhaupt das beste Stürmer-Duo der Liga. Deshalb sehe ich uns in einer sehr guten Außenseiterrolle. Auch wenn Rapid die bessere Kaderqualität hat.“

Personalsorgen

Allerdings plagen den Gegner seit Wochen Personalsorgen. Filip Stojkovic (siehe rechts) fühlt sich wie Srdjan Grahovac nicht fit genug, um Rapid in den Play-off-Spielen gegen die WSG zu helfen. Kelvin Arase fällt nach seiner Zahn-OP aus, dazu kommen die Langzeitverletzten und mehrere Angeschlagene.

Trainer Ferdinand Feldhofer kündigt für das Hinspiel trotzig an: „Aber die Spieler, die ich noch habe, werden sich für Rapid zerreißen.“ Die oberste Prämisse: „Nicht in Schönheit sterben, wir müssen effizienter werden.“

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