Verletzungspech und VAR-Ärger bei Rapid: "Passt zu diesem Frühjar"
Die Reise nach Tirol bringt beim SK Rapid Optimismus, aber auch zumindest zwei Wehrmutstropfen mit sich. Nach dem 2:1-Erfolg gegen die WSG Tirol ärgert man sich in Hütteldorf über die Entscheidung des VAR, trotz Elferfouls an Grüll nicht einzugreifen, außerdem beklagt man die schwere Verletzung von Kapitän Maximilian Hofmann, der erneut mehrere Wochen ausfallen wird.
„Wir sind als Einheit aufgetreten“, sagt Trainer Ferdinand Feldhofer über die Leistung im Innsbrucker Tivoli. „Wir hätten 3:0 führen müssen, hätten einen Elfmeter bekommen müssen und wir haben wieder einen Verletzten – das passt aber irgendwie zum ganzen Frühjahr.“
Verletzungspech und Kritik am VAR sind für die Wiener nicht neu. Bitter, dass es wieder Maximilian Hofmann erwischt hat. Der 28-Jährige musste mit einem Jochbein-, Kiefer- und Augenhöhlenbruch nach Zusammenstoß mit Goalie Paul Gartler vom Platz getragen werden und muss sich einer Operation unterziehen. Erst im Oktober musste der Wiener wegen eines Nasenbeinbruchs operiert werden und danach wochenlang mit Gesichtsmaske spielen.
Sportchef Zoran Barisic sprach am Freitag über die Verletzung Hofmanns als "Spiegelbild dieser Saison" mit vielen Ausfällen und Verletzungen. Hofmann habe sich "einige Büche zugezogen" und "große Schmerzen" gehabt. Statt in Innsbruck habe er sich entschlossen, am Samstag in Wien operiert zu werden.
Für das Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr/Sky) in Hütteldorf sind zudem Thorsten Schick, Yusuf Demir, Marco Grüll, Robert Ljubicic und nach den Angaben von Feldhofer "ein, zwei weitere Spieler" fraglich.
Kein Thema ist Filip Stojkovic, der eine Vertragsverlängerung ausschlug und sich für die WSG-Partien wegen einer Blessur nicht einsatzfähig meldete. Allerdings kursieren im Internet Videos, die zeigen, dass der Rechtsverteidiger am Donnerstag im Stadion in Belgrad den Cupsieg seines Ex-Clubs Roter Stern Belgrad feierte.
Wattener glauben an "Wunder"
Auf der anderen Seite zeigte die WSG nach dem Spiel Kampfgeist. „Natürlich ist es ein schwieriges Unterfangen. Wir wissen, dass wir in Hütteldorf auf jeden Fall zwei Tore machen müssen“, erinnert Trainer Thomas Silberberger an die heuer noch gültige Auswärtstorregel vor dem Spiel am Sonntag (17:00). Rapid habe verdient gewonnen, „weil sie uns in den ersten 20 Minuten den Stecker gezogen haben“. „Rapid ist jetzt in der Poleposition, aber abschreiben würde ich uns noch nicht.“
Torjäger Giacomo Vrioni hielt die Tiroler mit seinem 19. Saisontor im Spiel. Da die Treffer im Play-off für die Torschützenliste gewertet werden, zog der 23-Jährige mit Salzburgs Karim Adeyemi gleich und könnte sich am Sonntag nach drei Bonusspielen noch die Torjägerkrone sichern.
Das Motto der Wattener für die nächsten Tage? „Clever regenerieren und dann schauen, dass wir in Wien das Unmögliche möglich machen“, sagte Silberberger: „Noch sind wir nicht raus. Es haben schon viele Spiele in der Relegation gezeigt, da gibt es fast nur Auswärtssiege.“ Und Vrioni kündigte an: „Wir fahren nach Wien, um das Wunder zu verwirklichen.“