Nach Sturms Sieg gegen Girona: "Haben uns endlich belohnt"
Von Harald Ottawa
Sturm machte bisher in der neuen Liga-Phase der Champions League alles andere als eine schlechte Figur. In vier Spielen gab es gegen Top-Teams durchwegs knappe Niederlagen, die Steirer kassierten erst sechs Gegentreffer.
Nun klappte es am Dienstag doch mit den ersten Punkten, Girona wurde in Klagenfurt 1:0 besiegt. "Wir haben uns endlich belohnen können für unsere Arbeit", lobt Sturm-Präsident Christian Jauk.
Ilzer-Nachfolger Jürgen Säumel sammelte auch persönlich Punkte. Der Interimscoach des Meisters hat bisher scheinbar alles richtig gemacht und vielleicht bleibt er auch über den Winter. "Ich möchte Argumente liefern, um mich für weitere Aufgaben zu empfehlen", sagt der 40-Jährige. Bisher sind die Argumente schlagkräftig, nach dem 7:0 in der Bundesliga gegen Austria Klagenfurt gab es den Sieg gegen Girona.
Doch der bescheidene Säumel bleibt auf dem Boden, sieht sich nicht als Hauptverantwortlicher. "Das ganze Team hat während der letzten Monate schon hervorragend gearbeitet."
Der neue Sportchef Michael Parensen erklärte auf Sky auf Säumel angesprochen: "Die Jungs nehmen die Situation unheimlich gut an. Ein Trainer hat großen Einfluss, aber am Ende müssen es die Spieler machen. Er macht viele Sachen sehr gut. Im Zusammenspiel mit der Mannschaft klappt das gerade außergewöhnlich gut."
Apropos Spieler: Das Goldtor gegen den spanischen Spitzenklub erzielte Mika Biereth in Hälfte zwei. "Wenn man zurückschaut auf Brest, da waren noch viele Spieler dabei, die nervös waren, die erstmals in der Champions League gespielt haben. Wir haben Fortschritte gemacht, haben gelernt. Und heute ist es aufgegangen", meinte der 21-Jährige nach Sturms ersten Sieg in der Champions League seit 2001.
Dazu kommt, dass Säumel mit Ausnahme von Tormann Kjell Scherpen, der sich am Knie operieren lässt, wieder seine Stammkräfte beisammen hat. Gegen Girona war am Ende auch Jon Gorenc Stankovic wieder dabei, Gergory Wüthrich feierte gegen Klagenfurt sein Comeback.