Sport/Fußball

Schimmel im SKN-Stadion: Champions League übersiedelt zur Austria

Die gewaltigen Schäden des Hochwassers werden Österreich noch lange beschäftigen, besonders in Niederösterreich.
Eine extrem bittere Erkenntnis betrifft Österreichs Serienmeister im Frauenfußball: Der SKN kann die größten Spiele der Vereinsgeschichte voraussichtlich nicht in St. Pölten bestreiten.

So wie in den Vorsaisonen haben sich die „Wölfinnen“ wieder für die Champions League qualifiziert. Diesmal wartet eine besonders schwere, aber auch besonders attraktive Gruppe.

Am 16. Oktober soll Manchester City in die NV-Arena kommen, am 21. November sogar Titelverteidiger Barcelona. Der Vorverkauf brummte – endlich, für die lange um breite Aufmerksamkeit kämpfenden St. Pöltnerinnen.

Alleine: Die NV-Arena ist sechs bis acht Monate gesperrt.

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Als vor drei Wochen das Hochwasser kam, war auch das Stadion am St. Pöltner Stadtrand betroffen. Hoch stand das Wasser überall in der Arena.
Umso bemerkenswerter war, dass dennoch knapp danach das Qualispiel gegen Mura (3:0) stattfinden konnte.

Ob danach das Krisenmanagement des Betreibers (Sportzentrum NÖ) nicht ganz perfekt war, oder die Wassermassen unterirdisch einfach zu viel für den Unterbau wurden, ist aktuell unklar und vielleicht nie zu klären.

Schimmel in den Innenräumen in St. Pölten 

Fix ist: Die Feuchtigkeit in den Innenräumen sorgte für Schimmel und dieser wurde schlimmer. Die SKN Frauen und die Herren aus der 2. Liga sind als Mieter die Betroffenen. 

Am Freitag wurde der Schimmelbefall von der Behörde als gesundheitsgefährdend eingestuft, das Stadion für sechs bis acht Monate gesperrt. Der Rasen, die Tribünen und der VIP-Klub sind in gutem Zustand – aber die Aufenthaltsräume für die Spieler, Schiedsrichter und auch der für UEFA-Bewerbe wichtige Raum für die Dopingkontrolle sind befallen.

Austria bietet SKN Zufluchtsort 

Die Austria bot sich als Mitspieler für den Doppelpass an und stellt die Generali Arena zur Verfügung – und wohl auch den VIP-Klub. In St. Pölten war der Bereich mit rund 700 Plätzen schon fast ausverkauft für die großen Europacup-Spiele.

"Die Wiener Austria war da sehr kooperativ und hat uns ihre Unterstützung – auch an den Matchtagen – zugesichert“, sagte Präsidentin Andrea Pichler dankend.

Für den SKN ist der Schimmel aber ein doppeltes Desaster. Einerseits muss der Schaden behoben werden, andererseits gibt es wieder kein Highlight in der Heimstätte. 

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Die Stadt St. Pölten hätte beim Aufbau einer Container-Landschaft vor dem Stadion helfen können, doch die UEFA-Regularien dürften zu streng sein. Der Wechsel nach Favoriten wird vom europäischen Verband abgesegnet.

Auch für die SKN-Herren heißt es, zumindest vorerst auf Herbergssuche gehen zu müssen. 

Das Hochwasser ist Geschichte, die Folgen sind dramatisch.