Rapid rotiert - wird weiter marschiert? Austria gegen WAC unter Druck
Von Alexander Huber
Die zweite Runde wartet mit einem spektakulären Sonntag auf: Ab 17 Uhr fordert Klagenfurt die von Sieg zu Sieg eilenden Rapidler, Hartberg will in Graz den noch wackligen Meister Sturm fordern, und bei der Austria herrscht bereits vor dem ersten Heimspiel gegen Leader WAC Explosionsgefahr.
Schauplatz Klagenfurt
Nach nur neun Monaten in Österreich nennt Robert Klauß einen speziellen Trainer-Kollegen als ersten Grund, warum das anstehende Spiel schwierig wird: „Peter Pacult“. Der Deutsche ist davon beeindruckt, wie Rapids letzter Meistertrainer Jahr für Jahr „aus einem umgebauten Kader ein starkes Team formt“. Beim 1:4 gegen den WAC war das noch nicht so, „aber ganz sicher werden die Klagenfurter wieder sehr kampfstark auftreten und für uns unangenehm sein“.
Das Selbstvertrauen bei den Hütteldorfern ist nach fünf Siegen in Serie immens, doch der Spielfluss könnte durch die anstehende Rotation vor dem Millionenspiel gegen Trabzonspor leiden.
Von den Rapidlern, die zuletzt nicht in der Startelf standen, haben Bolla, Hofmann und ein frischer Stürmer (Bischof oder Dursun) die besten Chancen auf die Startelf. Aber auch Lang und Böckle könnten mehr Spielzeit als in jüngster Vergangenheit bekommen.
Schauplatz Favoriten
Als Tabellenführer nach der ersten Runde wird der WAC mit viel Selbstvertrauen nach Favoriten kommen. Ganz anders ist die Situation bei der Austria: Nach dem Europacup-Aus gegen Tampere und der Auftaktniederlage bei BW Linz ist der Unmut im Lager der Violetten schon groß.
Der Ausblick von Stephan Helm auf das erste Ligaheimspiel hat die Fans auch nicht beruhigt: Der Trainer sah bis auf die Partie in Finnland stets „eine dominante Austria“, also auch beim Heim-Aus gegen Tampere, und forderte vom Anhang „Objektivität“.
Hoffnungsträger Dragovic wird sein Debüt geben – wie lange der Verteidiger bereits helfen kann, sei offen.
WAC-Coach Kühbauer warnt sein Team: „Ich gehe davon aus, dass die Austria ein anderes Gesicht zeigt“.
Schauplatz Graz
Vor ausverkauftem Haus wartet für Sturm eine ungewohnte Situation: Der Meister verspürt nach dem 0:1 bei Rapid den Druck, das Wort „Fehlstart“ zu verhindern. Dass Hartberg-Coach Schopp einen unangenehmen Gegner formieren wird, ist weit über das Steirer-Duell hinweg bekannt.
Sturm simulierte mit dem 2:2 im Test gegen PSG bereits den Spielrhythmus der Champions League, jetzt will der Außenseiter Österreichs Champion stürzen. Für Schopp ist Sturm aber „nach wie vor die beste Mannschaft der Liga“. Meistercoach Ilzer sieht die Hartberger „noch vertikaler spielen als früher“.