Sport/Fußball

Hoffnung auf die Verletzten bei Rapid: Nur Ljubicic ist voll fit

Die Tür-Politik war strenger als bei einem angesagten Klub: Nur mit dem richtigen Test-Ergebnis durften die Spieler die dicken Eisentüren im Trainingszentrum im Happel-Stadion passieren.

Zur Sicherheit wurde bei Rapid gleich doppelt nach dem Coronavirus gefahndet: Mit Antigen- und PCR-Tests. Da bei der flotten Antigen-Auswertung alle Spieler und Betreuer, sowie die Talente von Rapid II negativ waren, konnte Trainer Didi Kühbauer zwei Stunden später den gesamten Kader (darunter Taxi Fountas mit erblondetem Haupthaar) zu einem ersten Training auf Rasen begrüßen.

Nachdem Dejan Ljubicic seinen Urlaub mit Extra-Einheiten verbracht hatte, konnte sich der Kapitän nach zwei Monaten fit melden. „Seinen Ausfall konnten wir auf Dauer nicht kompensieren. Da hat unser Werk’l gestottert“, war Kühbauer über das Comeback beim ersten Nachmittagstraining des Jahres 2021 froh.

Ebenfalls im Prater wurden die Langzeitverletzten nach ihrem kurzen Urlaub begrüßt. "Schrittweise" sollen Christopher Dibon und Philipp Schobesberger in das Mannschaftstraining integriert werden. Während Schobesberger nach einem neuerlichen Rückschlag im Herbst bereits seit 13 Monaten fehlt, ist die nun siebenmonatige Pause von Dibon keine Überraschung. "Mir geht's gut", sagt Schobesberger bei der Rückkehr ins Training grinsend.

Schritt für Schritt zurück

Sportdirektor Zoran Barisic erklärt im KURIER-Gespräch den Stand der Dinge: "Schobi kann einiges mitmachen, aber noch nicht alles. Das soll im Lauf der Zeit ausgebaut werden."

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Bei Dibon musste neben einem Kreuzbandriss auch eine Meniskusverletzung verheilen. Deswegen gingen die ärztlichen Prognosen von neun Monaten Pause aus. Barisic betont: "Es läuft nach Plan. Auch Dibi macht einiges mit, lässt aber Zweikämpfe noch aus."

Ein genaues Comeback-Datum will auch der verhinderte Abwehrchef nicht nennen, aber seine Hilfe in der Meistergruppe ist eingeplant.

Hoffnungsträger im Pech

Dalibor Velimirovic, der sich im Trainingslager vor Saisonbeginn das Kreuzband gerissen hat, wird ebenfalls noch einige Zeit für seine Rückkehr benötigen.

Dass bei Tamas Szanto bislang alle Comeback-Versuche gescheitert sind, setzt den Verantwortlichen auch menschlich zu. Der Eigenbauspieler galt bis zu seinem Knorpelschaden als kommende Führungskraft bei Rapid. Ex-Sportdirektor Fredy Bickel empfahl sogar dem damaligen ÖFB-Teamchef Marcel Koller, sich für eine Einbürgerung des Ungarn starkzumachen, weil der Mittelfeldspieler nach seiner starken Debütsaison 2017 als Teamkandidat galt.