Wie im ÖFB-Trainerteam bei der EM Entscheidungen getroffen werden
„Es ist irrsinnig wichtig und uns eine große Hilfe, wenn ein Trainerteam etwas erkennt und korrigiert. Als Spieler siehst du manche Dinge eben anders.“ Routinier Gernot Trauner sprach die Umstellungen in der Pause gegen Polen an.
„Darum haben wir das gute Trainerteam, das von außen auf ein Spiel einwirken kann.“ Doch die Vorbereitungen für die Umstellungen begannen schon in der ersten Hälfte, wie Assistenz-Trainer Lars Kornetka erzählte.
Video-Analyst Stefan Oesen sitzt während jeder Partie auf der Tribüne, mit ihm findet ein permanenter Austausch statt, auf der Bank wurde beraten, am Ende entschied Teamchef Rangnick, der auf die Meinungen seiner Assistenten setzt.
Kornetka: „Dadurch hatten wir in der Pause schon alles auf dem Schirm und konnten den Spielern ein paar Szenen vorspielen.“ Effizienz ist gefragt in diesen 15 Minuten.
„Wir müssen die Zeit intensiv nützen, vor allem, wenn man wie im Olympiastadion weite Wege in die Kabine hat.“
In der Pause wurde Grillitsch aus dem Spiel genommen, Laimer ins zentrale Mittelfeld zurück beordert, dafür durfte Wimmer offensiv wirbeln. Eine Umstellung wurde aber schon während der ersten Hälfte vorgenommen, wie Kornetka bestätigt: „Wir haben gesehen, dass Baumgartner rechts nicht richtig im Spiel war und ihn in die Mitte gezogen.“
Patrick Wimmer freut sich ebenso über die Hilfe aus der Coaching-Zone: „Dass wir eine gute Taktik haben, ist sehr hilfreich. Wir sind ein eingeschworenes Team, das sich immer unterstützt. Und wenn wir ein gutes Trainerteam haben, dann ist das perfekt.“