Sport/Fußball

Für Rapid geht es um alles, auf und abseits des Rasens

Sportlich dominiert die Krise, dafür funktioniert der Verein durchaus überraschend auf einer anderen Ebene: Die beiden Listen im Präsidentschaftsrennen haben sich zu mehreren intensiven Gesprächen getroffen. Beide Seiten versichern auf KURIER-Anfrage, dass eine Einigung, mit der ein Neustart durchsetzbar wäre, zumindest möglich erscheint.

Über die Inhalte wurde Vertraulichkeit vereinbart – und tatsächlich, untypisch für Rapid, bleiben sie das auch.

Krisenduell

Dazu später, offiziell gesprochen wird wie vom Wahlkomitee erwünscht „nur“ über Fußball. Und da steht im Nachtrag das Duell von zwei Krisenklubs an. Rapid empfängt als schlechtestes Heimteam den Tabellenletzten (16 Uhr).

Hartberg gilt in Hütteldorf als Angstgegner.

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Das letzte Duell endete mit einer ebenso großen Enttäuschung wie das Barisic-Debüt im Allianz Stadion: Es war zum Frühjahrsstart das 1:2 im Cup – mit der Mittelfeldraute, die während der gesamten Vorbereitung vergeblich eingeübt worden war.

Sieg ohne Fans

In der Meisterschaft gab es in sechs Versuchen nur einen Heimsieg. Beim 4:0 im März 2021 waren während des Lockdowns keine Zuschauer erlaubt.

Wenig Fans sind auch am Nationalfeiertag zu erwarten: Nach dem historischen Tiefpunkt mit fünf Heimniederlagen könnte nur das „Herbst-Event“ für die jüngsten Mitglieder einen Minus-Rekord verhindern.

„Wir müssen den ganzen Dreck wegschaufeln und abstreifen“, fordert Interimstrainer Zoran Barisic. „Gegen Klagenfurt haben 5 bis 6 Spieler 25 Minuten lang ausgelassen – das können wir nicht kompensieren. Gegen Hartberg müssen sofort alle aggressiv und mutig sein.“

Die Probleme im Spielaufbau, vor allem gegen anpressende Stürmer, sollen trotz Zeitnot kleiner werden.

„Doppel motiviert“ wird Rapid-Leihgabe Rene Kriwak von Barisic im Hartberg-Sturm erwartet.

Kommen Querschüsse?

Nach dem erhofften Sprung in die Top 6 wird weiter über eine Listenfusion diskutiert. Das Trio Wrabetz – Hofmann – Tojner setzt wie das Team um Präsidiumsmitglied Singer auf einen faireren Umgang als im Wahlkampf 2019.

Bis zum 4. November muss geklärt sein, ob es eine Einigung oder eine Kampfabstimmung (am 26. November) geben wird. Gefürchtet werden mittlerweile „Querschüsse von dritter Seite“.

Also aus dem Kreis der Enttäuschten, Unversöhnlichen – oder der Riege der Zurücktretenden.