Sport/Fußball

Ex-FC Tirol-Kapitän Baur: "Es gab bei Wacker seit Jahren kein Konzept"

Michael Baur müsste lügen, wenn er sagen würde, dass ihn das Schicksal des FC Wacker kalt lässt. Er ist ein Ur-Innsbrucker, er war jahrelang Kapitän des FC Tirol und hat als Fußballer im Tivolistadion seine größten Erfolge gefeiert. Deshalb verfolgt der Co-Trainer von Andreas Herzog bei der Admira die Geschehnisse rund um seinen Ex-Klub genau. "Wacker ist auch in unserer Kabine ein Thema", erzählt Michael Baur- "Eigentlich ein Wahnsinn, dass so ein Traditionsverein solche Probleme hat."

Als er Kapitän war, ging der FC Tirol als dreifacher Meister 2002 immerhin mit wehenden Fahnen unter. Jetzt siecht der zehnfache Meister gefühlt seit Ewigkeiten dahin. "Da ist viel schief gelaufen", meint Michael Baur.

Das Vor-sich-Hinwurschteln sei auffällig gewesen. "Ich glaube, dass es seit Jahren bei Wacker kein richtiges Konzept gab. Daran ist es gescheitert", sagt Baur und verweist auf die vielen Personalrochaden. "Ich hatte das Gefühl, dass der Verein mit Thomas Grumser einen guten Weg eingeschlagen hatte. Und dann: Bamm, kommt ein neuer Investor und alles wird wieder auf den Kopf gestellt. Von Kontinuität war das weit entfernt."

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Michael Baur haben die vielen lauten Ansagen und leeren Versprechungen irritiert, die immer wieder rund um das Tivolistadion zu vernehmen waren. "Wir wollen 2020 im Europacup sein, ist da geredet worden. Mit solchen Aussagen kann ich vielleicht den Fans Hoffnungen machen, aber ist das ein vorrangiges Ziel", fragt der langjährige Kapitän. "Von Zeiten zu träumen, wie es einmal war, ist der falsche Weg. Wenn man in Bereiche wie die Bundesliga will, muss man eine gesunde Basis schaffen und darf nicht in Träumereien und Nostalgie verfallen."

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