Sport/Fußball

Rapid vor dem Finale in Genk: "Der Aufstieg wäre ein Booster für uns"

Nach dem 1:1 von Zagreb gegen Genk steht fest, dass Rapid am 9. Dezember mit einem Sieg im letzten Spiel in Belgien mit einem Sieg noch den dritten Gruppenplatz und somit die Übersiedlung von der Europa League in die Conference League erreichen kann.

„Wir werden uns dementsprechend vorbereiten, weil wir im Europacup überwintern wollen“, kündigt Sportdirektor Zoran Barisic an. Auch Kapitän Max Hofmann dachte nach dem 0:2 daran: „Unser Minimalziel ist, in die Conference League zu kommen und dort zu überwintern.“ Hofmann sprach den Klassenunterschied zum Vierten der Premier League an: „Sie spielen in einer anderen Liga. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir es bis zu den Gegentoren ganz gut gemacht haben. Die Tore haben wir zu einem schlechten Zeitpunkt kassiert.“

Barisic meinte: „Zu Beginn haben wir keinen Zugriff bekommen. Das erste Gegentor war billig, der Elfer darf uns nicht passieren.“

Verteidiger Emanuel Aiwu, einer der auffälligsten Rapidler gegen West Ham, sagte: Wir haben es ihnen bei den Toren zu leicht gemacht. West Ham ist eine sehr gute Mannschaft. Sie haben Offensivspieler mit enormer Qualität, aber wenn du einen Zweikampf verlierst, sollte ein anderer ausbessern. Das ist uns leider nicht gelungen. Phasenweise haben wir gut rausgespielt. Aber wir hätten das noch öfter machen können.“

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Das Derby im Hinterkopf

Interimscoach Steffen Hoffman ärgerte sich über die beiden Gegentore: "Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt. Beide Gegentore wären aber zu verhindern gewesen. Dann wird es gegen eine solche Mannschaft schwer. Bei unseren Chancen hätten wir es besser fertig spielen können. Als wir damals gegen Aston Villa 1:0 gewonnen haben, hatten wir gefühlt einen Torschuss. Heute waren es mehr.“

Der Ausblick von Hofmann nach dem 0:2: „Ein Aufstieg in Genk wäre ein enormer Booster für den gesamten Verein. Aber direkt davor ist ein noch wichtigeres Spiel: Das Derby.“

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Lob vom Gegner

Mark Noble, der seine 18. Saison für West Ham spielt, hatte sein Team mit einem Elfer 2:0 in Führung gebracht und fand lobende Worte für Rapid: „Ich war verblüfft, wie gut sie bei uns im Stadion gespielt haben. Auch heute haben sie nach dem 0:2 noch Chancen herausgespielt. Wir haben leider ein paar Möglichkeiten ausgelassen.“  Die Atmosphäre hätte besser sein können: „Es war sehr schade, dass keine Fans hier waren. Wir alle wissen, wie toll die Rapid-Fans sind. Es ist eine wunderschöne Stadt in einem wunderschönen Land.“

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Die Chancen für West Ham auf den Titel in der Europa League? „Je später die Saison, desto besser die Teams. Aber: Haben wir heuer schon gezeigt, dass wir sehr gute Teams besiegen können? Ja.“

Ex-Trainer Didi Kühbauer gab auf ServusTV sein erstes Interview seit dem Abschied. „Rapid war meine große Liebe. Ich habe für jeden Klub gerne gearbeitet, aber Rapid ist noch spezieller, weil dort die Fan-Massen und die Emotionen größer sind als bei jedem anderen Klub in Österreich.“ Den Abschied habe er kommen gesehen: „Es war in dieser Saison sehr schwierig, und es musste irgendwann kommen. So leid es mir tut.“