Was für ein Schlager-Samstag: Drei Hits mit Rapid, Austria und Sturm
Der Sonntag ist in der Bundesliga der Tag des Schlagers. Aber an diesem Samstag ist alles anders. Wohl zum ersten Mal seit Einführung der Zwölferliga im Jahr 2018 warten ab 17 Uhr gleich drei Schlager. Bei den Paarungen Rapid – LASK und Salzburg – Austria ist diese Bezeichnung logisch, bei Blau-Weiß gegen Sturm liegt das an der starken Performance der Linzer.
Schauplatz Hütteldorf
Erstmals seit dem Derby-Skandal laufen die Rapidler wieder im Allianz Stadion ein. Die Begeisterung für den Tabellenführer bleibt ungebrochen, mehr als 20.000 Fans werden erwartet. Aber könnten die Spieler mit Nachwehen kämpfen? „Nein! Das, was nach dem Derby passiert ist, tangiert die Mannschaft null. Das hat nichts mit ihnen zu tun“, ist Robert Klauß überzeugt. Der Trainer könnte auf die Start-Elf vom Derby setzen, auch wenn die langsame LASK-Verteidigung für Sprinter Wurmbrand oder den wieder fitten Jansson spricht.
Abseits der Tempo-Defizite ist Klauß vom LASK angetan: „Das ist ein richtiger Top-Kader, mit Trainer Schopp ist eine Veränderung sichtbar und sie reisen mit zwei Siegen an.“ Sogar 3:0 gewonnen hat Markus Schopp noch mit Hartberg zum Saisonende in Hütteldorf. „Das war eine wichtige Niederlage, weil wir noch besser wussten, was wir am Transfermarkt verbessern müssen“, verrät der Deutsche. Schopp sieht seither viele Veränderungen: „Rapid ist fantastisch gestartet und steht zurecht an der Spitze.“ Mit neuem Selbstvertrauen soll die LASK-Serie von sechs Spielen ohne Pleite gegen Rapid fortgesetzt werden.
Wenn die Hütteldorfer aber auch ihr fünftes Heimspiel gewinnen, wäre bereits Ende September (!) die Ausbeute der Vorsaison übertroffen. Übrigens: Es ist das Duell der Teams, die am besten auf ihr Passspiel achten: Der LASK bringt 84 Prozent an den Mann, Rapid 83.
Schauplatz Salzburg
So lange wie noch nie in der 1974 gegründeten Bundesliga läuft die Austria einem Sieg gegen einen Gegner nach: Salzburg blieb in 18 Duellen ungeschlagen.
Andreas Gruber könnte mit seiner Torgefahr helfen, doch der Flügel hat sich beim 2:2 gegen Sturm eine Schulterluxation zugezogen. „Die Schulter ist nach dem Spiel wieder eingerenkt worden, er hatte das schon öfter“, berichtet Trainer Stephan Helm. Bereits kommende Woche könnte Gruber wieder spielen.
Zum Ende dieser heftigen Woche mit Wiener Derby, Aufholjagd gegen Sturm zum 2:2 und dem Ausflug nach Salzburg muss gegen den Liga-Krösus eine Top-Leistung her. „Wir wollen das Maximum rausholen“, sagt Helm.
Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders sieht die vielen englischen Wochen positiv: „So können wir schnell eng zusammenwachsen.“ Sein Team ist im Schnitt das jüngste der Liga (22 Jahre und 200 Tage), die Austria stellt mit knapp 28 Jahren bisher das älteste.
Schauplatz Linz
Nach den Heimsiegen gegen die Austria, Rapid und gegen den LASK fehlt noch der Meister. Wird Blau-Weiß auch Sturm knacken können? Die Grazer befinden sich nicht wirklich im Hoch, aus den jüngsten drei Partien gab es nur einen Punkt. „In der Verteidigung sind wir schon am Zenit unterwegs“, sagt Trainer Christian Ilzer. Neben Gregory Wüthrich fehlt auch Max Johnston. Auch sonst wirkten die Grazer vor allem gegen den WAC (0:3) müde im Kopf. Was in dieser Phase eigentlich noch nicht sein sollte, haben die Steirer doch vor den Partien gegen Brest (1:2), den WAC (0:3) und die Austria (2:2) kaum gespielt – allerdings war ein Großteil des Kaders bei Nationalteams. Jammern ist ohnehin nicht angesagt. „Es ist eine coole Herausforderung, aber die Aufgaben sind keine kleinen“, betont Ilzer. Lijnders sieht die vielen englischen Wochen positiv: „So können wir schnell eng zusammenwachsen.“ Sein Team ist im Schnitt das jüngste der Liga (22 Jahre und 200 Tage), die Austria stellt mit knapp 28 Jahren bisher das älteste.