Sport/Fußball

Sturm Graz dreht Spiel beim WAC, später LASK-Sieg gegen Altach

Vizemeister und Cupsieger Sturm Graz hat am Sonntag in der 10. Runde der Bundesliga vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Die Grazer setzten sich nach Rückstand beim WAC noch mit 2:1 (0:1) durch und liegen vorerst zwei Zähler vor Serienmeister Salzburg.

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Die Bullen sind allerdings erst im Anschluss (Beginn 17 Uhr) bei Austria Klagenfurt im Einsatz. Der LASK setzte sich gegen den SCR Altach mit 1:0 (0:0) durch und ist sechs Punkte hinter Sturm wieder Dritter.

  • SCHAUPLATZ WOLFSBERG

Die Klasse einer Mannschaft zeigt sich dann, wenn es einmal nicht nach Wunsch läuft. 45 Minuten lang deutete beim Gastspiel in Wolfsberg alles auf die erste Saisonniederlage des SK Sturm hin. Nach dem 1:0-Erfolg am Donnerstag in der Europa League in Polen wirkten die Grazer schwerfällig und ließen die bekannte Offensivpower vermissen.

WAC – STURM GRAZ 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 (40., Eigentor) Dante, 1:1 (54.) Sarkaria, 1:2 (59.) Kiteishvili.
Gelbe Karten: Leitgeb, Altunashvili, Scherzer bzw. Hierländer, Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Scherpen.
WAC: Bonmann - Baumgartner, Piesinger, Scherzer - Jasic, Leitgeb (80. Tijani), Altunashvili (79. Zimmermann), Ibertsberger (79. Sabitzer) - Rieder (57. Omic) - Bamba, Boakye.
Sturm: Scherpen – Gazibegovic (46. Johnston), Lavalée, Wüthrich, Dante - Gorenc-Stankovic – Hierländer (46. Böving), Kiteishvili, Prass – Sarkaria (82. Affengruber), Wlodarczyk (77. Jatta).

Völlig verdient ging der WAC mit einer 1:0-Führung in die Pause. Sturm-Außenverteidiger Dante hatte einen Bamba-Stangelpass unglücklich ins Tor bugsiert – 1:0 (40.). Vor allem der flinke Angreifer von der Elfenbeinküste und sein nicht minder flotter Stürmer-Kollege Boakye stellten die Grazer Defensive vor einige Probleme.

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Sturm-Coach Ilzer dürfte in der Kabine den richtigen Ton gefunden haben. Denn nach Seitenwechsel präsentierte sich Sturm Graz dann in bewährter Manier und drehte binnen weniger Minuten mit zwei sehenswerten Treffern die Partie.

Sarkaria brachte die Grazer mit einem Freistoßtor aus 20 Metern zurück ins Match – 1:1 (54.). So präzise und wuchtig der Schuss auch gewesen sein mag, an einem guten Tag hätte WAC-Goalie Bonmann diesen Ball wohl gehalten.

Der Ausgleich versetzte die Kärntner, bei denen Trainer Schmid die Partie wegen einer Sperre von der Tribüne aus verfolgen musste, in eine Schockstarre. Fünf Minuten später lagen die Gäste bereits in Führung: Ein Zuspiel von Dante knallte Kiteishvili ins Netz (59).

Der WAC brachte danach zahlreiche neue Offensivkräfte, hatte aber keine tauglichen Mittel, um die Grazer Abwehr zu gefährden. Die besseren Chancen fanden die Grazer vor, die den Vorsprung souverän über die Zeit brachten und damit als einziger Bundesliga-Team ohne Niederlage bleiben.

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  • SCHAUPLATZ PASCHING

Der LASK hat den dritten Platz erfolgreich verteidigt. Drei Tage nach der 0:1-Europa-League-Niederlage in Toulouse schoss Robert Zulj (82.) die Linzer zuhause gegen Altach zu einem späten 1:0-(0:0)-Erfolg und dem ersten Sieg nach zwei Partien mit nur einem Punkt. Altach kassierte nach drei Spielen wieder eine Niederlage und rutschte auf Platz acht zurück.

LASK – SCR ALTACH 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 (82.) Zulj
Gelbe Karten: Keine bzw. Gugganig, Strauss.
LASK: Lawal - Ziereis, Andrade, Talowjerow (81. Mustapha) – Flecker (72. Ba), Darboe (58. Michorl), Ljubic, Bello (81. Stojkovic) – Ljubicic (58. Kone), Zulj, Goiginger.
Altach: Stojanovic - Ingolitsch, Strauss (85. Bischof), L. Gugganig, Koller. Lukacevic - Fadinger, Jäger – Gebauer (63. Reiter), Nuhiu, Jurcec (68. Abdijanovic).

Altach eröffnete in Person von Jan Jurcec mit einem Volley an die Oberlatte (3.), der LASK benötige rund eine Viertelstunde, um gut in die Partie zu finden. Der eifrige Darboe mit einem Weitschuss klar über das Tor (10.) und einem Schuss aus 15 m, den Goalie Dejan Stojanovic parierte (16.), blieben bis dahin die einzigen Möglichkeiten der Hausherren, die sich gegen die gut postierte Altach-Defensive schwer taten. Schließlich brachte der in idealer Position lauernde Zulj den Ball nicht unter Kontrolle, im Anschluss setzte Marin Ljubicic das Leder aus spitzem Winkel klar über das Tor (22.).

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Just in dieser Phase verlor Andres Andrade in der Vorwärtsbewegung den Ball, Tobias Lawal wurde von Christian Gebauer zur Parade gezwungen (25.). Drei Minuten später hielt der Linzer Tormann mit einer tollen Aktion im Eins-gegen-Eins gegen Jurcec die Null. Vor der Pause prüfte Goiginger noch Stojanovic (31.), aufseiten Altachs machten sich Nuhiu mit einem Köpfler neben das Tor (34.) und Jurcec mit einem von Lawal gehaltenen Versuch (43.) bemerkbar.

Die Partie blieb auch nach Wiederbeginn flott. Der mit dem 0:0 zur Pause durchaus gut bediente LASK sorgte für erste Gefahr, Ljubicic konnte die scharfe Hereingabe von Florian Flecker aber nicht aufs Tor bringen (46.). Eine rund zehnminütige Drangperiode der Athletiker ebbte danach aber wieder ab, Lawal musste einen Stanglpass Jurcecs bändigen (56.) und drehte einen Weitschuss von Lukas Fadinger über das Tor (61.).

Der LASK antwortete mit einem gut angetragenen Zulj-Freistoß (70.) und hatte das Heft wieder in die Hand. Auch der zuletzt in Ungnade gefallene Mittelfeldmann Peter Michorl kam wieder zum Einsatz. Aus dem Spiel ergaben sich weiterhin aber keine echten Möglichkeiten. Gefährlicher wurde Altach, etwa als Nuhiu nach Konter im Fünfer den Ball nicht aufs Tor brachte (77.) oder Dominik Reiter den vermeintlichen Lucky-Punch an die Stange setzte (78.).

Die Defensivstrategie der Gäste sollte aber nicht aufgehen. Im Finish brachte der LASK mit Ibrahim Mustapha und Filip Stojkovic zwei frische Kräfte und belohnte sich für eine offensivere Ausrichtung mit dem Treffer. Goiginger bediente den auf elf Metern zentral postierten Zulj, der aus der Drehung einschoss.

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