Sturm feiert Torfestival gegen WSG, LASK nur 1:1 in Klagenfurt
Von Christoph Geiler
Wer der WSG Tirol beim Fußballspielen zusieht, der wundert sich mitunter, wieso sich diese Mannschaft nach acht Runden im Tabellenkeller wiederfindet. Die Tiroler präsentieren ansehnliche Ballstafetten und gefährliche Offensivaktionen und kaum einmal kommt in Partien mit WSG-Beteiligung Langeweile auf.
STURM GRAZ – WSG TIROL 5:0 (2:0)
Tore: 1:0 (25.) Jantscher, 2:0 (45. +2) Jantscher, 3:0 (48., Elfmeter) Yeboah, 4:0 (69.) Yeboah, 5:0 (85.) Niangbo.
Gelbe Karten: Yeboah, Kuen, Geyrhofer bzw. Keine.
Sturm: Siebenhandl - Jäger, Geyrhofer, Wüthrich, Dante (70. Gazibegovic) - Gorenc-Stankovic (78. Borkovic) - Kuen, Sarkaria, Kiteishvili (72. Prass) – Yeboah (72. Niangbo), Jantscher (70. Ljubic).
WSG: Oswald - Koch, Behounek, Bacher, Klassen (62. Andric) – Ranacher (78. Naschberger), Petsos, Blume, Wallner (62. Skrbo) – Rogelj (78. Müller), Anselm (8. Sabitzer).
Mit ihrer mutigen und offensiven Spielweise sind die Wattener zugleich aber auch ein sehr dankbarer Gegner. Vor allem weil die Silberberger-Elf in der Defensive gerne die wildesten Böcke schießt und sich dadurch regelmäßig selbst auf die Verliererstraße bringt.
Auch Sturm kam beim 5:0 in den Genuss von wilden Tiroler Patzern, die man so in der Bundesliga normalerweise nicht zu sehen bekommt. Vor dem 1:0 durch Jantscher spielte Tirols Ranacher den Ball Yeboah unmotiviert vor die Füße und die Grazer hatten leichtes Spiel (25.). Dem 2:0 ging dann ein haarsträubender Stellungsfehler von Innenverteidiger Bacher aus, der einen langen Pass falsch einschätzte – wieder musste sich Jantscher nicht allzu sehr anstrengen, um den Ball im Tor unterzubringen (45.).
Dabei war das Schlusslicht engagiert in das Match gestartet und hatte sich auch durch die frühe schwere Verletzung von Stürmer Anselm nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wallner hatte beim Stand von 0:0 die Führung auf dem Fuß, als er nach 22 Minuten mutterseelenallein Richtung Sturm-Goalie Siebenhandl lief – doch der Angreifer stellte sich bei seinem Heber ähnlich ungeschickt an wie seine Teamkollegen vor den Gegentoren.
Yeboah-Doppelpack
Nach dem Seitenwechsel liefen die Gäste dann in ein Debakel und stellten sich dabei phasenweise äußerst naiv. Yeboah erhöhte per Elfmeter auf 3:0 (48.), nach einem Zuspiel des groß aufspielenden Jantscher traf der italienische U-21-Teamspieler ein weiteres Mal (69.), Niangbo machte nach einem Koch-Fehler den Endstand perfekt (85.).
Für die WSG wird’s langsam eng. Saisonübergreifend hat der Klub 14 Partien nicht gewonnen, ob diese Spielweise für den Abstiegskampf taugt, scheint fraglich. Die Lage sei „besorgniserregend“, sagt Sportchef Stefan Köck.
- SCHAUPLATZ KLAGENFURT
Nach dem ersten Sieg unter Andreas Wieland in Helsinki hat der LASK nicht nachlegen können. Die Linzer blieben nach einem 1:1 (1:0) bei Austria Klagenfurt am Sonntag zum siebenten Mal in Folge in der Meisterschaft ohne Erfolgserlebnis. Nach dem Führungstor der Gäste durch Thomas Goiginger kurz vor dem Pausenpfiff (45.+1) glich Patrick Greil für den Aufsteiger per Freistoß (55.) aus. Der LASK rannte danach vergeblich an.
AUSTRIA KLAGENFURT – LASK 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (40.+1) Goiginger, 1:1 (55.) Greil.
Gelbe Karten: Keine bzw. Holland, Grgic, Hong.
Klagenfurt: Menzel - Paul, Mahrer, Wimmer, Schumacher - Cvetko, Gemicibasi - Timossi Andersson, Greil (76. Markelic), Rieder (69. Maciejewski) – Pink (87. Amanda).
LASK: Schlager - Flecker, Maresic (81. Grgic), Luckeneder, Potzmann (82. Renner) - Holland, Michorl – Balic (76. Nakamura), Horvath, Goiginger (64. Hong) – Karamoko (64. Monschein).
Wieland, der zu Wochenbeginn von Dominik Thalhammer übernommen hatte, findet sich mit seinem Team damit mit nun sieben Punkten weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Sechs Tore hat der LASK in acht Runden erst geschossen. Die Klagenfurter sind mit neun Zählern weiter im Tabellenmittelfeld zu finden. Trainer Peter Pacult ist mit dem Liga-Neuling zu Hause weiter ungeschlagen.