Sport/Fußball

Rapid gewinnt das 343. Wiener Derby gegen die Austria

Zwölf Versuche benötigte Rapid, um die Austria im Allianz Stadion zu schlagen. Im 343. Derby gelang nach dem 3:0 im Februar gleich der nächste Sieg. In einem richtig guten Match siegte der neue Tabellenführer 2:1. So einen Start in die Derbys hatten vor Trainer Robert Klauß nur Ernst Hlozek und Hans Krankl.

Vor Anpfiff wurde die 20-Jahr-Feier der „Lords“ wurde mit einer großen Choreografie und viel Rauch gefeiert. Weil der VAR nicht gleich den Durchblick hatte, mussten die 26.000 Fans drei Minuten extra auf den Anpfiff warten.

Fast ein Rekord-Tor

Trainer Klauß hatte mit einer Personalie überrascht: Guido Burgstaller gab grünes Licht für einen Startelfeinsatz und bekam den beim Comeback auch gleich. Als hätten die Austrianer damit nicht gerechnet, kam Burgstaller direkt vom Ankick weg zum Schuss. Nach nur neun Sekunden musste sich Tormann Samuel Sahin-Radlinger gegen den 35-Jährigen auszeichnen.

Matthias Seidls Nachschuss wurde geblockt, als Dion Beljo nach einer Minute köpfelte, war das bereits der dritte Abschluss. Aber auch die Austria spielte mit Plan nach vorne. Den ersten Warnschuss gab Maurice Malone aus 20 Metern ab (9.).

Die Hausherren übernahmen zusehends das Kommando. Die Violetten wollten aus einem kompakten Block verteidigen und dann aggressiv ins Pressing gehen. Meist gelang es über Mamadou Sangare, diese Druckmomente auszuspielen.

Das 1:0 zeichnete sich ab, nach einer Auer-Flanke fiel es. Louis Schaubs Schopf verlängerte und Dion Beljo stand richtig. Am Kopf getroffen, wurde der Kroate beim Premieren-Derby  nach 22 Minuten und 22 Sekunden  zum Torschützen – 1:0.

Die Reaktion der Austria war stark, sofort wurden die Gäste dominant. Manfred Fischers Schuss ging daneben (27.). Nenad Cvetkovic musste mehrmals retten, nahm bei seinen Tacklings einen Flurschaden in Kauf und wurde von den Fans gefeiert. 

Verdienter Ausgleich

Als Malone frei zum Kopfball kam, war das 1:1 nahe. Knapp vor der Pause fiel es. Nach einem Beljo-Fehlpass kombinierten die Gäste flott nach vorne. Malones Flanke bugsierte Andreas Gruber vor Raux-Yao per Volley ins Netz.

In der zweiten Hälfte gab es wieder eine Rauch-Pause – und die Verletzung von Aleksandar Dragovic, der durch Philipp Wiesinger ersetzt werden musste (53.). Die Rapid-Fans, die viele Tausend Euro sammelten, erinnerten derweil  an die Flutopfer.

Nach einer Stunde und einem Sangare-Pass drehte sich Matthias Seidl blitzschnell. Mit Wucht traf der Kapitän zum 2:1 ins Eck.

Wieder reagierten die Austrianer druckvoll. Ein Prelec-Kopfball fiel zu schwach aus (68.). Der Stürmer verletzte sich dabei. Es ging spektakulär hin und her. Malone vergab eine Top-Chance, auf der Gegenseite Sangare nach Pass von Joker Niki Wurmbrand (72.). Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde hatte der 18-Jährige Pech. Nach einem Beljo-Stanglpass war das 3:1 noch näher.

Rapid drückte weiter, auch Joker Moritz Oswald (88.) und Beljo  (96.) scheiterten. Die Austria war sichtbar platt und am Ende der doch verdiente Verlierer.

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