Salzburg dreht nach der Pause auf, Lustenau in letzter Derby-Minute
Viel los war Samstagnachmittag in Altach und - nach der Pause - auch in Salzburg.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Dafür aber der Matchball, der von einem Fallschirmspringer in die Red Bull Arena gebracht wurde. Eine Punktlandung legte Salzburg gegen Austria Klagenfurt jedoch nicht hin.
Der Serienmeister schafft es in dieser Saison nicht, über 90 Minuten zu überzeugen. Gegen die Kärntner reichte eine starke zweite Halbzeit, das 2:0 war der vierte Sieg im fünften Spiel.
Ausgepfiffen
Damit waren auch die Fans versöhnt, die ihre Mannschaft nach der schwachen ersten Hälfte noch ausgepfiffen hatten.
Aus allen Wolken fiel auch Gäste-Trainer Peter Pacult bei so mancher Schiedsrichterentscheidung. Das gipfelte in einer Gelben Karte, weil er seine Wut an der Überdachung der Bank ausließ. Dabei hatte er vor der Pause gar keinen Grund, sich so zu ärgern. Seine Mannschaft machte hinten dicht, lauerte auf Konter.
Chancen der Salzburger ließ sie in Halbzeit eins kaum zu. Und vorne zeigte Cvetko mit seinem Schuss, der nur knapp drüberging, dass immer etwas passieren kann (40.).
Salzburg hingegen wirkte über weite Strecken planlos. Von mehr als 70 Prozent Ballbesitz konnte man sich nichts kaufen. Zu oft fehlten Bewegung und Ideen im Spiel nach vorne. Gefährlich wurde es nur selten, nämlich dann, wenn schnell gespielt wurde. Fernando (33., 35.) und Kjaergaard (39.) scheiterten jedoch an Knaller.
Starker Fernando
Für die Erlösung sorgte schließlich Fernando knapp nach der Pause. Der Brasilianer traf nach schönem Kjaergaard-Assist ins kurze Eck (51.). Mit dem 2:0 von Okafor (67.) war die Partie entschieden.
Die Hausherren hätten höher gewinnen können, hatten aber auch Glück, weil Arweiler an Aluminium (72.) und an Keeper Köhn (76.) scheiterte.
Am Donnerstag wartet auf Salzburg ein Highlight. Bei der Auslosung der Champions-League-Gruppen wird der österreichische Vertreter aus Topf drei gezogen.
Zwei Wochen vor dem Anpfiff waren die 8.500 Tickets weg, seit Tagen gab es im Ländle nur mehr ein Thema: Das erste Bundesligaderby zwischen den Lokalrivalen Altach und Lustenau, die gerade einmal acht Kilometer trennen. Das Vorarlberger Kräftemessen endete mit einem 2:1-Sieg der Gäste.
Nachdem zu Beginn die zwei Fanlager im Mittelpunkt standen, nahm das Vorarlberger Derby ab Minute 20 richtig Fahrt auf. Mit der ersten gefährlichen Aktion gingen die Hausherren gleich in Führung: Nach einer Thurnwald-Flanke kam Tibidi unbehelligt zum Kopfball und traf zum 1:0 (25.).
Fünf Minuten später war das Derby schon wieder ausgeglichen. Aufsteiger Lustenau schlug mit Köpfchen zurück. Nach einer einstudierten Freistoßvariante war Abwehrchef Maak zur Stelle und bugsierte den Ball per Kopf über die Linie – 1:1 (30.).
Heißes Finish
Im Finish überschlugen sich die Ereignisse: In Minute 89 brachte Teixeira die Gäste aus Lustenau in Front.
Dann sah Altach-Stürmer Nuhiu die Rote Karte. In der Schlusssekunde vergab Haudum den Ausgleich für die numerisch dezimierten Hausherren.