2:0-Sieg bei der WSG Tirol: Drei leichte Punkte für Rapid
Von Christoph Geiler
Es waren im Hause Hütteldorf harte Worte gefallen nach der 0:2-Schmach im Europacup in Arnheim. Man habe in dieser Partie „alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, war da zu hören gewesen. Ernüchterung und Frust waren allerorts spürbar – nicht gerade die besten Vorzeichen, um in ein Entscheidungsmatch um den Einzug in die Meistergruppe zu gehen.
Mit der WSG Tirol bekamen es die Rapidler aber mit dem dankbarsten Gegner zu tun, auf den man in so einer Situation voller Anspannung und Verunsicherung treffen kann. Fast schien es, als würden die Gastgeber mit dem Rekordmeister ein wenig Mitleid haben, so wie sie die Wiener am Tivoli gewähren ließen und keine Anstalten machen, Rapid das Leben schwerzumachen.
0:1 Grüll (7.), 0:2 Arase (23.)
WSG Tirol (4-4-2): Oswald/4; Koch/3 (77. Ranacher/0), Behounek/4, Stumberger/4, Schulz/4 (68. Awoudja); Rogelj/4 (68. Skrbo/3), Naschberger/4, Blume/3 (56. Prica/4), Smith/4, Ertlthaler/4 (56. Forst/3); Vrioni/4.
Rapid (4-2-3-1): Hedl/2; Schick/3, Aiwu/3, Wimmer/3, Moormann/3; Petrovic/2, Ljubicic/2; Arase/2 (84. Grahovac/0), Druijf/3, Grüll/2 (88. Schobesberger/0); Zimmermann/3 (73. Auer/0).
Gelbe Karten: Smith, Stumberger; Schick. - Tivolistadion, 2.200, SR Ebner 3
Fazit: Rapid hat im Tivolistadion noch kein Match gegen die WSG Tirol verloren
Ohne Gegenwehr
Und so konnten die Gäste, bei denen der 20-jährige Bernhard Zimmermann als vorderste Spitze zu seinem Bundesliga-Debüt kam, vom Anpfiff an unbehelligt schalten und walten. Nach sieben Minuten war Rapid dann auch schon auf Kurs Richtung Meistergruppe – Marco Grüll hatte die Feldhofer-Elf mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze in Führung gebracht. WSG-Torhüter Ferdinand Oswald sah beim 0:1 allerdings nicht wirklich gut aus.
Beim 0:2 nach 23 Minuten agierte dann die gesamte Wattener Mannschaft im Stile eines Abstiegskandidaten. In aller Seelenruhe konnten die Wiener den Ball über mehrere Stationen laufen lassen, bis er schließlich bei Kelvin Arase landete, der aus fünf Metern auf 2:0 erhöhte.
Im Verwaltungsmodus
Die WSG Tirol wurde vor der Pause nur einmal gefährlich, nach einem Eckball kam Giacomo Vrioni frei zum Volley, Rapid-Goalie Niklas Hedl entschärfte mithilfe der Stange aber den Ball (44.).
Mit der 2:0-Führung im Rücken konnten die Rapidler nach dem Seitenwechsel in den Verwaltungsmodus umschalten. Die Tiroler waren nicht in der Lage, der Defensive der Grün-Weißen Probleme zu bereiten, Rapid setzte durch Grüll und Arase immer wieder Nadelstiche.
Mit dem Sieg am Tivoli ist Rapid der Meistergruppe einen Schritt näher gerückt und hat nun in der letzten Runde gegen Klagenfurt alles in der eigenen Hand.