Sport/Fußball

Klarer Rapid-Sieg gegen Ried, Austria erkämpft 2:2 bei Sturm Graz

Red Bull Salzburg hat auch in der 5. Runde der Bundesliga am Wochenende keinen Punkt abgegeben. Nach dem 3:1 gegen Austria Klagenfurt am Samstag führt der Titelverteidiger die Tabelle schon mit fünf Punkten Vorsprung an. Zweiter ist Sturm Graz nach einem 2:2 gegen Austria Wien am Sonntag. Die Violetten rangieren nach dem dritten Remis und weiterhin ohne Sieg am Tabellenende. Rapid gelang hingegen dank eines 3:0 gegen SV Ried der Sprung auf Platz drei.

Denn Altach (am Samstag 0:0 bei WSG Tirol) und der LASK, der sich am Sonntag daheim von Hartberg 1:1 trennte und damit auch im dritten Heimspiel ohne Erfolg blieb, gaben Punkte ab und liegen auf den Plätzen vier und sechs. Die Rieder sind Fünfte. Am Samstag hatte der WAC mit 3:0 gegen Admira den ersten Saisonsieg gefeiert.

  • SCHAUPLATZ WIEN

Eigentlich muss jede Serie einmal zu Ende gehen. Jene von Ried bei Rapid scheint hingegen unendlich: Auch der 42. Ausflug nach Wien brachte keinen Bundesliga-Sieg. Im Gegenteil, während die Hütteldorfer im Frühjahr noch einen späten Geniestreich von Yusuf Demir benötigten, um 1:0 zu gewinnen, war das 3:0 eine klare Angelegenheit – und der vierte 3:0-Heimsieg im August.

RAPID WIEN – SV RIED 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 (41.) Grüll, 2:0 (72.) Kara, 3:0 (81.) Ljubicic.
Gelbe Karten: Keine bzw. Reiner, Ziegl, Lercher.
Rapid: Strebinger (63. Gartler) - Stojkovic, Greiml, Hofmann (46. Wimmer), Ullmann - Petrovic, Ljubicic – Schick (63. Arase), Knasmüllner (63. Fountas), Grüll (79. Kitagawa) – Kara.
Ried: Sahin-Radlinger - Reiner, Jovicic, Plavotic – Wießmeier (46. Satin), Ziegl (80. Ofenbacher), Stosic (80. Valdir), Lercher - S. Nutz – Mikic (89. Meisl), Pomer (61. Chabbi).

14.400 Fans bejubelten den bereits 13. Heimsieg gegen Ried in Folge – und gedachten Rudolf Edlinger. Der im 81. Lebensjahr verstorbene Ehrenpräsident wurde mit Reden, Transparenten und einminütigem Dauerapplaus (als neue Form der Trauerminute) verabschiedet.

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Ried macht dicht

Nach nur 49 Sekunden musste sich Ried-Tormann Samuel Sahin-Radlinger das erste Mal strecken. Ein starker Kara-Kopfball aus 16 Metern war zu parieren. Auf dem auch im siebenten Heimspiel feinen Rasen klappte das Spiel der Hütteldorfer anfangs aber nicht, vor allem weil Robert Ljubicic bei seinem ersten Liga-Einsatz viele Fehler unterliefen. Und als die Fünferkette von Ried einmal überwunden schien, stolperte Christoph Knasmüllner.

Die defensiven Gäste waren zwar harmlos, aber sehr geschickt darin, bei jeder einzelnen Unterbrechung wertvolle Sekunden zu schinden.

Nach einem kurz geklärten Rapid-Corner gab es doch noch Jubel. Der Ball kam erneut zur Mitte, Ljubicic verlängerte per Kopf und Marco Grüll zeigte seine Klasse. Mit einem Seitfallzieher traf der Ex-Rieder – und verzichtete auf den Jubel über sein bereits fünftes Tor (41.).

Noch vor der Pause vergab Ercan Kara die Vorentscheidung, danach Thorsten Schick. Nach 58 Minuten hatte Ried die erste Chance – es war gleich eine doppelte. Richard Strebinger parierte gegen Philipp Pomer und auch Nikola Stosic. Der Goalie verletzte sich dabei aber an der Schulter, Paul Gartler musste in den Kasten.

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Traumtor entscheidet

Ried wurde offensiver – und kassierte das 0:2. Taxi Fountas hatte 30 Meter vor dem eigenen Tor den Ball erkämpft. Der Joker spielte mit Kelvin Arase den Konter und flankte genau. Das Traumtor wurde durch Ercan Karas Seitfallzieher finalisiert (72.).

Nachdem Kara in Minute 81 geblockt worden war, kam aus dem Rückraum Robert Ljubicic. Sein präziser Weitschuss brachte das 3:0.

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Rapid klettert auf Rang drei. Es warten vor der Länderspielpause noch zwei Schlüsselspiele: Am Donnerstag geht es bei Luhansk darum, den 3:0-Vorsprung in den Einzug in die Europa League umzuwandeln. Und am Sonntag kommt es zum Wiener Derby bei der Austria.

  • SCHAUPLATZ GRAZ

Der VAR stand bei dieser Partie im Mittelpunkt, er hatte von Beginn an alle Hände voll zu tun. Zunächst erkannte er der Austria ein Tor von Demaku ab. Zunächst glaubte man an ein Abseits von Djuricin, doch der wahre Grund der Annullierung war dann doch ein Foul von Demaku zuvor im Mittelfeld.

STURM GRAZ – AUSTRIA WIEN 2:2 (0:1)
Tore: 0:1 (19., Elfmeter) Djuricin, 1:1 (47.) Sarkaria, 2:1 (51.) Yeboah, 2:2 (69.) Djuricin.
Gelbe Karten: Gorenc Stankovic, Kiteishvili bzw. Pichler, Martel, Handl.
Sturm: Siebenhandl – Jäger (82. Gazibegovic), Affengruber, Geyrhofer, Prass - Gorenc Stankovic (82. Niangbo) – Hierländer (75. Ljubic), Sarkaria, Kuen (75. Wüthrich) – Jantscher (65. Kiteishvili), Yeboah.
Austria: Pentz - Teigl, Mühl, Handl, Suttner - Martel - Fischer, Fitz (84. Braunöder), Demaku – Pichler (67. Ohio), Djuricin (87. Huskovic).

Wenig später gab Schiedsrichter Gishamer nach Foul an Fischer einen Freistoß, der VAR korrigierte ihn auf Elfmeter, den Djuricin zum 1:0 für die Wiener verwandelte (19.). Die Partie blieb unterhaltsam und zerfahren, Sturm reagierte auf den Rückstand und wurde aktiver. Ein Chance von Affengruber nach einem Eckball entschärfte Pichler auf der Linie.

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Starke Reaktion

Doch die Grazer fanden nicht ihre gewohnten Rhythmus, einerseits vielleicht, weil Trainer Ilzer fünf neue Kräfte aufgeboten hatte, andererseits auch weil die Austria sehr gut dagegen hielt und immer wieder mit schnellem Umschalten für Unruhe sorgte. Demaku hätte knapp vor der Pause gar erhöhen können.

Mit dem Regen kam Sturm in Fahrt und meldete sich mit einem Paukenschlag zurück ins Spiel. Ex-Austrianer Sarkaria, ausgerechnet aus violetter Sicht, wurde zu lasch attackiert, weshalb er mit einem Traumschuss ins Kreuzeck zum 1:1 (47.) traf. Vier Minuten später hatten die Grazer die Partie gedreht, weil die Austrianer defensive Schwächen offenbarten. Suttner und Demaku ließen Yeboah gewähren, der den Ball zum 2:1 ins lange Eck schob. Sturm kam noch mehr auf, ließ der Austria kaum Zeit zum Durchatmen, Jantscher und Kuen hatten weitere Tore auf den Füßen.

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Die Austria fing sich allmählich und wagte sich auch wieder in die Offensive. Nach einem Angriff über Suttner landete der Ball bei Djuricin, der aus 20 Metern zum 2:2 ins Kreuzeck traf (69.). Der Nachmittag der Traumtore war noch nicht entschieden, beide Teams suchten den Sieg, mussten sich aber mit dem Remis zufrieden geben.

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    • SCHAUPLATZ PASCHING

    Der LASK kommt heuer einfach nicht in Fahrt. Gegen Hartberg wussten die Linzer zwar lange Zeit zu gefallen, der erste Heimsieg lag in der Luft. Bis sie sich das Leben selbst unnötig schwer machten.

    LASK – TSV HARTBERG 1:1 (0:0)
    Tore: 0:1 (69.) Horvat, 1:1 (78.) Flecker.
    Gelbe Karten: Keine bzw. Boller, Swete.
    LASK: Schlager - Boller, Andrade (57. Holland), Filipovic - Potzmann, Hong (85. Radulovic), Michorl, Renner (57. Flecker) – Balic (57. Goiginger), A. Schmidt, Karamoko.
    Hartberg: Swete – Stec (72. Erhardt), Rotter (81. Gollner), Sonnleitner, Luckeneder, Kofler - Kainz, Heil - Horvath – Lemoine (72. Paintsil), Niemann (61. Horvat).

    Ohne die verletzten Wiesinger und Grgic vergaben Potzmann (14.), Karamoko (20.) und Goiginger (58.) gute Möglichkeiten auf die Führung für die Hausherren. Hartberg schien sich schon mit einem Punkt zufrieden zu geben, bis man ein Geschenk bekam – und dankend annahm. Goalie Schlager, zuvor noch mit starken Paraden gegen Niemann und Lemoine, krachte mit seinem eigenen Verteidiger Filipovic zusammen und blieb liegen. Horvat traf zum 1:0 ins leere Tor (69.).

    Zwar rettete Flecker dem LASK mit einem Tor gegen seinen Ex-Klub immerhin noch einen Punkt (78.). Auf einen Liga-Sieg müssen die Oberösterreicher aber weiter seit dem ersten Spieltag warten. Am Donnerstag geht es nach Schottland zum Play-off-Rückspiel gegen Saint Johnstone (Hinspiel 1:1).

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