Ausfall-Serie: Rapid-Stürmer Burgstaller gibt Comeback im ÖFB-Team
Österreichs Nationalteam hat am Montag (18.00 Uhr/live ORF 1) in Baku gegen Aserbaidschan die Chance, endgültig die EM-Teilnahme zu fixieren. Da kommt es ungelegen, dass Teamchef Ralf Rangnick weiter mit Ausfällen zu kämpfen hat.
Am Samstag kamen zwei weitere Hiobsbotschaften hinzu: Stürmer Michael Gregoritsch, der bereits am Freitag gegen Belgien (2:3) gefehlt hatte, wurde nach seinen Wadenproblemen nicht rechtzeitig fit. Der Angreifer verließ das Teamcamp am Sonntag ebenso wie der an den Adduktoren blessierte Innenverteidiger Kevin Danso.
Spontan und fit
Eine ungewöhnliche Situation, die einer ungewöhnlichen Maßnahme bedurfte, wie auch Rangnick sagte. Und so wurde nun kurzerhand Rapid-Stürmer Guido Burgstaller nachnominiert, der erst am Donnerstag im Testspiel gegen die Vienna sein Comeback bei den Wiener feierte. "Wir haben nicht mehr viele Optionen. Es ist wichtig, einen gelernten Mittelstürmer zu haben", heißt es vom Teamchef, "Er war spontan bereit und ist wieder fit."
Für den 34-Jährigen ist es nach vier Jahren ein Comeback im Nationalteam. "Ich weiß, dass er eigentlich schon mal aufgehört hatte. Aber er ist immer noch fit genug, um viele Tore in der österreichischen Liga zu schießen. Er ist sicherlich einer der Schlüsselspieler von Rapid. Als er gefehlt hat, haben sie sich schwer getan, Spiele zu gewinnen."
Burgstaller wird bereits am Sonntag das Abschlusstraining mit der Mannschaft absolvieren und dann mit nach Baku reisen. "Ich kenne ihn, er ist ein guter Typ, der weiß wo das Tor steht. Es ist wichtig, jemanden dabei zu haben, der weiß was er tut", freut sich auch Teamkollege Marcel Sabitzer.
Ende unter Foda
Burgstaller hatte seine Länderspiel-Karriere 2019 unter Teamchef Franco Foda für beendet erklärt. Der Kärntner spielte damals für Schalke 04. Seinen bisher letzten Kurzeinsatz im Nationalteam hatte der Angreifer im Juni 2019 in Nordmazedonien (4:1). Wenige Tage zuvor hatte er auf dem Weg zur EM-Teilnahme als "Joker" in Klagenfurt das enorm wichtige 1:0-Siegestor gegen Slowenien erzielt.
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Auch Burgstaller hat in seiner Karriere zahlreiche Verletzungen hinter sich. Seit Ende August musste er bei Rapid wegen eines Sehneneinrisses im Adduktor pausieren. Ein Pflichtspiel-Comeback war für nach der Länderspiel-Pause vorgesehen. Nun könnte es schneller gehen: mit einem Überraschungseinsatz in Baku in einer Partie, in der Österreich mit einem Sieg das Ticket für die EM 2024 in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) fixieren würde. Am Donnerstag meldete sich Burgstaller mit zwei Toren beim Rapid-Test gegen Vienna zurück.