Sport/Fußball

Adi Hütter: Zwei Siege gegen die Bayern waren zu wenig

Vielleicht hätte Borussia Mönchengladbach einfach öfter gegen den FC Bayern spielen müssen. Dann wäre womöglich alles anders gekommen und Adi Hütter würde weiter beim Traditionsklub auf der Trainerbank sitzen. Doch die Erfolgsbilanz (zwei Siege, ein Remis) gegen den deutschen Rekordmeister hinterließ zu wenig Eindruck, wie man seit Samstag weiß, als Hütter und der Klub die vorzeitige Trennung verkündeten. Der Vertrag wäre bis 2024 gelaufen.

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Das letzte Spiel der kurzen, weil nur einjährigen Ära Hütter, stand noch einmal sinnbildlich für das Wirken des 52-Jährigen. Denn man wusste nie genau, was man von der Borussia bekam. Torfestivals wie jenes am Samstag gegen Hoffenheim (5:1) wechselten sich ab mit Debakeln. 0:6 (Freiburg), 0:6 (Dortmund), 0:4 (Leverkusen), 0:3 im Cup gegen Zweitligist Hannover, dazu kamen immer wieder Ausrutscher gegen Abstiegskandidaten.

Nur dem großen FC Bayern zog Adi Hütter immer den Zahn. Borussia Mönchengladbach ist die einzige Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison gegen den Meister ungeschlagen blieb. Mehr noch: Einem 1:1 in der ersten Meisterschaftsrunde folgte ein 2:1-Auswärtssieg der Hütter-Elf in München. Die Krönung war aber das Duell im DFB-Pokal, als die Borussia die Bayern vorführte und mit 5:0 aus dem Stadion schoss.

 

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Doch die große Begeisterung konnte Adi Hütter trotzdem nie entfachen. Wahrscheinlich war auch die Bürde der Ablösesumme zu groß. Von einem Trainer, der vom Ligakonkurrenten Frankfurt um 7,5 Millionen Euro (!) losgeeist wurde, erwarten sich die Fans zwangsläufig Wunderdinge und Titel.

Am Ende bleibt die vorzeitige Trennung, erst zum zweiten Mal übrigens in der erfolgreichen Trainerlaufbahn von Adi Hütter, der zuvor nur in Altach vorzeitig den Stuhl räumen musste. Der Blick auf den Punkteschnitt verdeutlicht, dass es ihm bei Gladbach nicht so gelang, seinen Fußball zu etablieren. 1,38 Punkte sammelte er im Schnitt, bei seinem Ex-Klub Frankfurt waren es noch 1,65 gewesen.