Kampfansage von Vikings-Star Milanovic: "Das Team ist noch besser"
Von Peter Karlik
Fünf Spiele, fünf Siege – die Vienna Vikings sind wie erwartet stark in die European League of Football gestartet. Niederlagen sind ja prinzipiell nicht das Metier der Wiener. In den ersten beiden Saisonen hatten sie eine Siegquote von 91,3 Prozent.
Einer, der schon vor zwei Jahren beim Titelgewinn dabei war, ist Aleksandar Milanovic. Der 33-Jährige sagt vor dem sechsten Spiel am Samstag in Wiener Neustadt gegen Wroclaw, dass die Mannschaft noch mehr Talent habe als beim Titelgewinn vor zwei Jahren. „Das Team ist besser als 2022, befindet sich aber noch in der Findungsphase. Das Spiel gegen Prag war ein Erfolg, aber der wahre Test kommt gegen die Polen.“ In Wroclaw hatten die Vikings das erste Spiel knapp mit 16:13 gewonnen.
Milanovic betont, dass die bisherigen Siege auf die starke Defense zurückzuführen sein. „Jetzt muss die Offense übernehmen“, sagt der Offensive Tackle. Speziell in der Offense hätte sein Team durch neue Systeme noch Potenzial. „Wir haben zu viele Pässe am Feld liegen gelassen.“ Das soll sich aber mit Quarterback Ben Holmes ändern. „Er hat den Arm, er hat die Stärke und das Talent, solche Würfe zu machen.“
Die tadellose Bilanz im Grunddurchgang des Vorjahres war vielleicht auch ein Nachteil, meint Milanovic: „Du wünschst dir, dass du lieber in der Regular Season deinen Wake-up-Call bekommst. Den haben wir letztes Jahr nicht gehabt.“
"Ich bin enttäuscht"
Dass die Vienna Vikings nach den Spielen in der Generali-Arena mit jeweils zirka 10.000 Zuschauern nach Wiener Neustadt übersiedeln müssen, gefällt Milanovic nicht: „Ich bin enttäuscht als stolzer Wiener, dass wir nach unseren jahrelangen Top-Leistungen keinen Platz in Wien haben. Aber werde ich jetzt erlauben, dass uns das ablenkt und wir schmollen? Nein, sicher nicht.“