Ein Sieg bis zur perfekten Premierensaison: Vikings greifen nach ELF-Titel
Als sich die Vienna Vikings vor rund einem Jahr entschieden, in die European League of Football (ELF) einzutreten, war die Euphorie groß. Als die Verantwortlichen die sportlichen Ziele ausgaben, wurden die Wikinger von so manchem Experten belächelt. „Wir wollen um den Titel mitspielen“, hatte CEO Karl Wurm vor dem Start der ersten Saison gesagt. Die Kritiker sind längst verstummt, die Vikings stehen im Finale und kämpfen heute in Klagenfurt gegen die Hamburg Sea Devils um den Titel (15 Uhr/live auf Puls4).
„Im ersten Jahr den Finaleinzug zu feiern, ist ein enorm wichtiger Erfolg. Das ist ein Meilenstein für dieses Team, diese Franchise, für Wien“, betonte Vikings-Cheftrainer Chris Calaycay. Nachsatz: „Aber unser Job ist noch nicht erledigt.“
Die Lust auf den wichtigsten Titel in Europa ist groß. „Wir sind hier, um es zu Ende zu bringen“, stellte Passempfänger Jordan Bouah klar. Er soll wieder die Bälle von Quarterback Jackson Erdmann fangen. Der Spielmacher glaubt das Rezept gegen das beste Team aus dem Grunddurchgang zu kennen: „Wir müssen unser Ding machen. Jeder muss seinen Job erledigen.“
Die Favoritenrolle liegt jedoch bei den Hamburgern, die 2021 im Finale standen (30:32 gegen Frankfurt). Zu den herausragenden Spielern zählen Top-Runningback Glen Toonga (122 Yards pro Spiel) und Ex-NFL-Profi Kasim Edebali.
„Wir haben kein Problem als Underdog ins Spiel zu gehen. Auch wenn uns alle anderen in der Rolle sehen, ich betrachte uns nicht als Underdog“, zeigt sich Coach Calaycay selbstbewusst.
Schon vor dem großen Finale (es werden bis zu 15.000 Fans erwartet) gab die ELF bekannt, dass kommende Saison auch Teams aus Prag und Paris dazukommen. Damit wächst die Liga auf 18 Klubs aus zehn Nationen an. GUT