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Die Beachvolleyballer und der Nations Cup: Neuland auf dem Heumarkt

Es ist gewissermaßen ein neues Gericht mit bekannten Zutaten, das ab Dienstag auf dem Wiener Heumarkt serviert wird. Beim Nations Cup geht es nicht mehr um den Turniersieg für die einzelnen Teams, sondern für Nationen.

Bei Damen und Herren treten die jeweils acht besten Beachvolleyball-Nationen an und kämpfen in je zwei Vierergruppen um die K.-o.-Phase. Gespielt wird in einem Nationen-Duell von den Teams je eine Partie. Sollte es dann 1:1 stehen, wird ein Satz bis 15 die Entscheidung bringen. Länderspielatmosphäre wie beim Tennis-Daviscup soll das auslösen.

Am Ende werden Medaillen dieser ersten Mannschafts-EM vergeben. Wenn dies ganz nach dem Geschmack der Zuschauer geht, dann wird das Team Österreich auf dem Podest stehen.

Bei den Herren ist Österreich mit Robin Seidl/Philipp Waller und Martin Ermacora/Moritz Pristauz sowie Ersatzmann Alexander Horst tatsächlich ein heißer Anwärter auf die Top 3. Da sich mit Mol/Sørum das seit Jahren beste Team der Welt doch noch entschieden hat, nach Wien zu kommen, wird der Sieg aber wohl über Norwegen führen. Manche andere Spieler sagten aufgrund des Terminstress mit Hamburg in der kommenden Woche und der Einzel-EM in München in zwei Wochen ab.

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Gute Ergänzung

Für die Teams, die normalerweise Konkurrenten sind, wird es eine Umstellung, wie Moritz Pristauz betont: „Man ist es nicht gewohnt, dass man sich gegenseitig anfeuert. Aber es ist vielleicht ein Schlüssel, der uns weiterhilft, wenn wir an einem Strang ziehen. Wir sind zwei Teams mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Also können wir uns gut ergänzen.“ Österreichs Herren haben heuer mit sehr konstanten Leistungen schon aufgezeigt. „Wir waren bei jedem Turnier in den Top 10“, sagt Robin Seidl zufrieden. Mit seinem Partner Philipp Waller hat er heuer auch die scheinbar unbesiegbaren Mol/ Sørum schon geschlagen.

Konstanz ist das sportliche Erfolgsrezept. Martin Ermacora erklärt: „Wir haben ein gutes Grundniveau. Wenn wir da noch etwas zulegen können, kann es weit gehen. So war es auch beim Bewerb in Espinho mit dem Finaleinzug.“

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Bereits am Dienstag starten die Frauen. Ab 14.30 Uhr treffen Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig und Dorina mit Ronja Klinger auf Italien im Nations Cup. Die Saison war für Österreichs Top-Team durchwachsen, wie Lena Plesiutschnig weiß: „Es läuft nicht immer so, wie man sich es wünscht. Umso wichtiger ist, dass wir hier in Wien wieder in die Spur kommen.“

Egal, wie bekömmlich der Leckerbissen auf dem Heumarkt wird, für das Jahr 2023 ist in jedem Fall die Rückkehr auf die große Donauinsel geplant.