Sport/Bundesliga

Austria mit Kantersieg zum Vize-Meistertitel

Der Fokus lag zwar jeweils auf dem eigenen Spiel, doch Seitenblicke auf den anderen Schauplatz waren einfach nicht zu verhindern. Das Fernduell zwischen der Austria und Sturm endete mit Platz zwei und dem Vize-Meistertitel für die Wiener und Rang drei für die Grazer. Die Austria geigte in der Südstadt gegen die Admira auf und gewann 6:1. Die Austria hat ihren ersten Europacup-Auftritt somit am 13. oder 27. Juli, je nachdem, ob Rapid oder Salzburg den Cup gewinnt.

Bundesliga - 36. Runde
Red Bull Salzburg - SCR Altach 1:0 (1:0)
Rapid Wien - SKN St. Pölten 2:1 (1:1)
Admira Wacker - Austria Wien 1:6 (1:1)
Wolfsberger AC - Sturm Graz 1:0 (1:0)
SV Ried - SV Mattersburg 2:3 (0:2)

Grünwald, Venuto, und Kayode waren schon vor der letzten Runde ins Bundesliga-Team der Saison gewählt worden. Es ist unwahrscheinlich, dass Kayode noch einmal im Austria-Trikot zu sehen sein wird. Laut einem nigerianischen Online-Medium hat Spartak Moskau großes Interesse an dem Stürmer. Gestern weilte er schon beim Nationalteam. Sportdirektor Franz Wohlfahrt versicherte: "Es gibt einige Gerüchte. Aber es liegt kein Angebot vor."

Vorteil Austria

Flott der Beginn in der Südstadt, Grünwald köpfelte aus kurzer Distanz drüber und aus noch kürzerer Distanz an die Stange, umgekehrt musste Austria-Goalie Hadzikic vor Schmidt retten. Gemächlicher ging man es dagegen in Wolfsberg an. Erster Aufreger war ein wegen Foulspiels aberkannter WAC-Treffer. Um 16.50 Uhr drang dann aber die für die Austria frohe Kunde bis vor die Tore Wiens: Der WAC ging durch Orgill in Führung. Schützenhilfe für Violett.

Dermaßen moralisch gestärkt, schickte Filipovic Grünwald auf die Reise, der setzte sich durch und traf zum 1:0 für die Austria (19.). Gute Minuten für die Veilchen, die das Geschehen im Griff hatten, durch Salamon die Latte und durch Holzhauser die Stange trafen. Wie aus dem Nichts kam die Admira zum Ausgleich, weil Hadzikic, bis dahin stark, Monschein foulte, und Knasmüllner den Elfmeter verwandelte. Und Sturm? War bis zur Pause in Wolfsberg harmlos. Ein Schuss von Atik, der am Rücken eines Wolfsbergers landete, war das Höchste der Gefühle (40. Minute).

Entscheidung

Wieder flott der Beginn in der Südstadt. Bei einem Admira-Konter rettete zunächst Hadzikic vor Schmidt, auf der anderen Seite knallte Pires allein vor dem Tor deutlich über das Gehäuse. Wenig später gelang Friesenbichler das Kunststück, zwei Meter vor dem Tor den Ball aus dem Stadion zu dreschen. Für violette Entspannung sorgte dafür Admira-Goalie Leitner mit einem vermeintlichen Foul an Pires. Holzhauser verwandelte seinen sechsten Elfer in dieser Saison zum 2:1.

Bei den Veilchen war somit wieder alles im Lot, nicht so bei Sturm. Die Grazer konnten weiterhin nicht entscheidend zusetzen. Die Austria sorgte vorzeitig die Entscheidung, erhöhte durch den jungen Prokop, Tajouri und Friesenbichler auf 5:1. Der überragende Grünwald schoss nicht nur das erste, sondern auch das letzte Tor des Nachmittags. Danach ließ man sich zu Recht von den Fans feiern. "So wie wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, haben ganz wenige die Admira dominiert", sagt Friesenbichler. Und Prokop jubelt über Platz zwei: "So kann man in den Urlaub gehen."

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, SR Schüttengruber

Tor: 0:1 Grünwald (20.), 1:1 Knasmüllner (42./Elfmeter), 1:2 Holzhauser (62./Elfmeter), 1:3 Prokop (71.), 1:4 Tajouri (74.), 1:5 Friesenbichler (80.), 1:6 Grünwald (90.)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Wostry, Maranda (76. Posch), Ebner - Lackner, Maier (77. Grozurek) - Sax, Knasmüllner, Schmidt - Monschein

Austria: Hadzikic- Larsen, Mohammed, Filipovic, Salamon-Grünwald, Holzhauser, Prokop (81. De Paula) - Pires, Friesenbichler (84. Kvasina), Tajouri

Gelbe Karte: Knasmüllner (21.), Sax (57.), Maier (59.), Leitner (62.) bzw. Tajouri (36.)