Sport

Neue Sport-Ära am Wörthersee: Was Hannes Jagerhofer 2025 plant

Hannes Jagerhofer hat schon vieles gemacht in seinem Leben. Nach fast 30 Jahren Beachvolleyball betritt er 2025 Neuland, aber das macht er zumindest in seiner Heimat. In Kärnten veranstaltet er ab 22. Juli das erste Multisport-Event, das er schon lange in seinem Kopf geplant hat. Wenn der 62-Jährige darüber spricht, dann leuchten seine Augen wie vor 30 Jahren.

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Die Bewerbe

Getragen wird der Event vom altbewährten Beachvolleyball, das in der auf 4.600 Plätze ausgebauten Tennis-Arena von Pörtschach stattfinden wird. Vor der Halbinsel von Pörtschach wird Wasserski ausgetragen, in der Westbucht des Wörthersees werden die Wakeboarder ihre Kunststücke zeigen, in Velden wird die olympische Disziplin Speedklettern veranstaltet. Alle Bewerbe werden auf Europa- oder Weltcup-Niveau ausgetragen.

2016 hatte Jagerhofer Klagenfurt verlassen und ging mit seinem Beachvolleyball-Turnier auf die Wiener Donauinsel. Die Weltmeisterschaft 2017 war das Größte, das in dieser Sportart bislang veranstaltet wurde. „Ich musste diesen Schritt jetzt machen, weil die Kosten so stark gestiegen sind, dass Beachvolleyball alleine auf der Wiener Donauinsel nicht mehr finanzierbar ist“, sagt Jagerhofer beim KURIER-Besuch.

In Pörtschach sind diese Summen viel niedriger, weil bereits vorhandene Infrastruktur genutzt werde. Das ursprünglich auf der Donauinsel angedachte Event inklusive BMX hätte an die 16 Millionen Euro verschlungen, sagt Jagerhofer. Für die öffentliche Hand wäre ein riesiger Teil übrig geblieben. In Kärnten hingegen werden es 2025 6,2 Millionen Euro sein.

Der VIP-Faktor

Die Verträge mit den Sponsoren seien fertig ausgearbeitet und werden in den nächsten Wochen unterschrieben. Ein großer Faktor werde am Wörthersee auch wieder der VIP-Bereich sein, der sich auf der Blumeninsel in Pörtschach befinden werde. „Umgeben vom karibik-farbenen See“, schwärmt Jagerhofer.

Der Multisport-Event 2025 soll erst der Anfang einer Serie sein, die um die Welt geht. „Ich sehe es wie ein Start-up, an dem wir jetzt arbeiten.“ Für 2026 gibt es schon die Zusage von Barcelona. Auch Porec soll interessiert sein. Gespräche gab es bereits mit der rechten Hand des saudischen Sportministers. Deutschland und Schweiz sollen folgen. Je nach Standort soll die Auswahl der Sportarten variieren. In Kroatien wäre zum Beispiel 3x3-Basketball dabei.

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Abschied im Guten

Mit Vertretern der Stadt Wien habe Jagerhofer ein gutes Verhältnis. Dass die Entscheidung für Kärnten gefallen ist, sei schon im Juli passiert, sagt Jagerhofer. „Ich bin sehr gerührt, was sie mir geschrieben haben. Peter Hacker und Peter Hanke und auch Ulli Sima haben mit großem Verständnis reagiert. Sie würden sich freuen, wenn es einmal wieder zu einer Zusammenarbeit kommen würde.“ Und da funkeln die Augen von Jagerhofer wieder. „Wenn wir Investoren haben, dann kommen wir größer zurück, als wir jemals waren.“

Nach der für den Sport so schwierigen Pandemie sei jetzt Zeit für Neues. „Es ist so selten auf der Welt, dass Tausende Menschen Schulter an Schulter ein paar Tage lang nur Spaß haben, lachen und ihre Freude daran haben.“