Grönland: Der Mitternachtssonne entgegen
Das Walkie Talkie knirscht: Ein Wal – in unmittelbarer Nähe! Der Fahrer des kleinen Motorbootes gibt Gas. Das salzige Wasser spritzt uns ins Gesicht, die Wellen heben das Boot und lassen es hart aufs Wasser fallen. Die Touristen suchen Halt an der Eisenstange in der Mitte. Das hilft. Aber nicht gegen das Wasser. Das ist überall. Auf der Sonnenbrille, der Kamera-Linse, in den Schuhen, am ganzen Körper. Der Wal war schneller. Wir drehen um. Und plötzlich wird es ganz ruhig. Langsam lassen wir uns von den Wellen treiben. Bis zum ersten Eisberg. Zum Greifen nah. Die Gipfel glänzen silbern in der Sonne. Und die Reflexionen des Wassers spiegeln sich türkisblau an den vom Wasser zu Skulpturen geformten Eisbergen.
Auf Komfort-Expedition mit dem Eisbrecher durch die Arktis
Das Schiff verfügt über 136 Kabinen. Ein Panorama-Salon, Vortragsräume, zwei Whirlpools unter freiem Himmel, Sauna und Fitnessraum mit Blick aufs Meer sorgen für Komfort. Die Crew ist international. Norweger, Deutsche, Amerikaner und Filipinos gehören zum Team. Das Expeditionsteam vor Ort hält Vorträge über Biologie, Geschichte und Geologie. Das Unterhaltungsprogramm hält sich bewusst in Grenzen – ganz ohne kommt man aber auch nicht aus. Ein Großteil der Landgänge (teilweise mit Zodiacs) sind kostenpflichtig. Auch Schlafen an Deck unter freiem Himmel kostet extra (19 €).