Leben/Reise

Folge dem Schotter: In Vietnam dem Geld auf der Spur

Guide Son hält einen vietnamesischen Geldschein vor dem Literaturtempel in Hanoi in die Höhe. Das Wahrzeichen befindet sich auf dem 100.000-Dong-Schein. Heute bildet Hanois erste Universität  mit dem Altar, der 1070 zu Ehren von Konfuzius errichtet wurde, eine Ruheoase in der hektischen Metropole.

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Auf der Vorderseite des Geldscheins ist aber nicht Konfuzius abgebildet, sondern einer, der noch mehr verehrt wird: Ho Chi Minh, auch Onkel Ho genannt. Den Revolutionär, nachdem  das ehemalige Saigon benannt wurde und der Vietnam zur Unabhängigkeit verholfen hat, kann man noch heute in Hanoi besuchen. Einbalsamiert in einem gigantischen und hoch frequentierten Mausoleum.

Unscheinbar im Vergleich dazu wirkt die nahegelegene Einsäulenpagode, trotzdem ist sie eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und wird von den Vietnamesen nicht nur wegen ihrer eigenwilligen Baukunst verehrt. Die Pagode zu Ehren der Göttin der Barmherzigkeit  wurde in ihrer tausendjährigen Geschichte immer wieder  zerstört und von Neuem aufgebaut.

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Eine besondere Anziehung versprüht  die Altstadt der vietnamesischen Hauptstadt. Eine halbe Million Menschen sollen sich täglich durch die Straßen drängen, die oft nach den Waren benannt sind, die dort angeboten werden. Immer wieder finden sich dazwischen fantastische Cafés. Frisches Obst, Gemüse und Blumen werden an den Märkten  feilgeboten, am Straßenrand brodeln kräftige Suppen  in Garküchen.

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„Wer nicht in der Halong Bucht war, war nicht in Vietnam“, hören wir in einem Hotel in Hanoi. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch.  Aber die Bilder im Kopf wollen nicht so recht die Realität treffen.

Von mystisch bis scheinalt

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Statt einer Holzdschunke besteigen wir ein  komfortables Schiff, statt Sonnenschein gibt es Nebel und  Schnürlregen. Das Wetter ist unberechenbar, aber auch ohne Postkartenidylle hat die Bucht, die den 200.000-Dong-Schein ziert, ihre Reize. Genau so wie vorgestellt, zeigen sich die aus dem Wasser ragenden 2000  Formationen aus Kalkstein. Für sie pilgern täglich Tausende Touristen her. Die Felsen werden in Scharen bestiegen oder ihre Tropfsteinhöhlen von innen erkundet. Eine große Anzahl an Grotten und die fantastischen Gesteinsformationen sind Unesco-Weltnaturerbe.

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Unter dem Schutz der ist auch die Zitadelle von Hue, die nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking errichtet wurde und am sagenumwobenen Parfumfluss gelegen ist (ein Tempel am Fluss ziert  den 50.000-Dong-Schein). Verblüffend ist das junge Alter der darin befindlichen Kaiserstadt. Sie wirkt, als hätte sie jahrhundertealte Geschichte auf dem Buckel,  wurde aber  während der Tet-Offensive 1968  von US-Streitkräften zerstört und musste danach wieder aufgebaut werden. 

Schmucke Altstadt

Verschont von den Kämpfen wurde die Altstadt von Hoi An, die man von Hue über den Wolkenpass erreicht. Sie hat sich in den vergangenen 200 Jahren kaum verändert und wirkt wie ein Freilichtmuseum. Wahrzeichen der Stadt ist  die überdachte Tempelbrücke (20.000 Dong Schein), die zur Zeit ihrer Erbauung das chinesische mit dem japanischen Viertel verband. Touristen fühlen sich hier besonders wohl, sind die Straßen zu vielen Stunden für den Verkehr gesperrt. Eine echte Wohltat, denkt man an den Verkehr in Hanoi oder Ho-Chi-Minh-Stadt.

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Viele, viele Spuren

Kreisverkehre in Saigon zu beobachten ist das reinste Abenteuer. Wie viele Spuren es gibt, kann nur geschätzt werden.  Autos und Mopeds (viele Mopeds!) fahren meist in dieselbe Richtung, aber für Touristen nach keinem erkennbaren Prinzip. Eine Straßenquerung wird zur Mutprobe, das Erfolgsrezept: langsam, aber stetig weitergehen.

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Am besten begreift man die Megastadt vom Financial Tower. Ein Drink am Skydeck erspart den Eintritt zur Aussichtsplattform. Von dort sieht man etwa  zum Majestic Hotel, indem der Roman „Der stille Amerikaner“ (Lesetipp!) entstand, der  vom Indochinakrieg handelt.

Auch der  Vietnamkrieg  ist  im ganzen Land präsent,  bewegend vor allem das Kriegsreliktemuseum in Ho-Chi-Minh-Stadt. Drastische Fotos veranschaulichen die Brutalität des Krieges. Nicht angenehm, aber sehenswert.

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Info

Anreise von Wien mit Eva Air (www.evaair.com) oder Thai Airways von Bangkok nach  Ho-Chi-Minh-Stadt. www.thaiairways.com

Beste Reisezeit  Vietnam kann das ganze Jahr über bereist werden, die beste Reisezeit ist von den geplanten Zielen abhängig.  Für den Norden ist Oktober bis April ideal, zwischen Februar und April ist es am besten für Zentralvietnam und in Südvietnam bekommt man von Dezember bis Februar das angenehmste Klima. Die Zeit des vietnamesischen Mond-Neujahrsfest (meist im Februar) sollte gemieden werden, da verreisen die Vietnamesen selbst.

Währung  1 € = 27.972 VND (Vietnam. Dong) Traditionelle Pho-Suppe  ab 1 € am Straßenrand, im Restaurant zahlt man ca. 3 €,  lokale Biere ca. 50 Cent bis 1 €.

Essen Wer sich nicht davor scheut, an Straßenständen zu essen, sollte dies probieren. Darauf achten, wo viele Einheimische essen! Große regionale Unterschiede in der Küche.

Angebot 15 Tage Rundreise  Kambodscha und Vietnam ab/bis Wien um 2750 €/P im DZ.
Termine 2018: 17.–31.10.; 13.–27.11., 27.11.–11.12.
– Buchungen: Raiffeisen Reisebüro, Modecenterstrasse 16, 1030 Wien Tel: 01/313 75 -82, buze@raiffeisen-reisen.at