Verkürzte Corona-Testgültigkeit in Wien schafft neue Probleme für Familien
Damit man mit Kindern unter zwölf Jahren (erst ab dann darf man impfen) auch nach der Schule etwas unternehmen kann, braucht man gültige Corona-Tests. Bisher war der Ninjapass, in dem die Kinder die negativen Ergebnisse eintragen, fast immer ausreichend, um mit den Eltern dann ins Wirtshaus, ins Kino oder zu andren Veranstaltungen gehen zu können. Doch insbesondere die in Wien verkürzte Dauer, wie lange Test gelten, wird Eltern vor neue Herausforderungen stellen.
Am Mittwoch hatten der Gesundheits- und der Bildungsminister die neuen Test-Regeln für die Schulen präsentiert. Das läuft so ab:
Jeden Montagmorgen machen die Kinder einen PCR- und einem Antigentest. Sofern negativ, gilt der Antigentest in Wien nur bis Dienstagfrüh, spätestens dann müsste das PCR-Testergebnis vorliegen. Der PCR-Test gilt in Wien aber nur mehr 48 Stunden ab Testzeitpunkt, also nur bis Mittwochfrüh. Wer Mittwoch mit dem Kind was unternehmen will, braucht also einen eigenen Test, der bis am Abend gilt.
Donnerstagfrüh testen sich die Kinder erneut – mit einem Antigen-Test. Der gilt in Wien aber nur bis Freitagfrüh.
Vor dem Sommer wurde an den Schulen immer montags, mittwochs und freitags getestet, so war der Ninjapass immer gültig. Nun gilt der Ninjapass bundesweit sicher nicht am Samstag und Sonntag, in Wien nicht am Mittwoch und nicht von Freitag- bis Montagfrüh.
Die Diskrepanz zwischen den Regeln in Wien und der Teststrategie hatte Bildungsminister Heinz Faßmann mit dem Argument, die Schule sei ein eigener „Regelkreis“, weggewischt.
Bei der Stadt Wien hüllt man sich auf KURIER-Anfrage in Schweigen, wie sich Schulbetrieb und Freizeitvergnügen mit der verkürzten Gültigkeitsdauer von PCR- und Antigentests vereinbaren lassen sollen. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos), Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Bildungsdirektor Heinrich Himmer werden dazu am Freitag eine Erklärung abgeben. Mutmaßlich wird es in Wien mehr PCR-Tests an Schulen geben.