SPÖ startet Comeback-Tour – aber ohne Parteichef
Von Marlene Liebhart
„Zurück zur Gerechtigkeit“ ist groß auf dem stählern aussehenden Holzaufsteller zu lesen, der beim Auftakt der SPÖ-Tour am Freitag hinter den Bundesgeschäftsführern Sandra Breiteneder und Klaus Seltenheim steht.
Für ein Comeback für die Sozialdemokratie will Bundesparteivorsitzender Andreas Babler in den nächsten Monaten alle 94 österreichischen Bezirke besuchen. Die SPÖ wolle mit einem „breiten Potpourri an Menschen“ ins Gespräch kommen, wie es bei der Pressekonferenz heißt.
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400 Einladungen
Die Bandbreite der Tour reicht vom Frequency-Festival in St. Pölten über den Stadtstrand am Bodensee bis zum Pflegeheim in Tirol. Weit über 400 Bezirksorganisationen, Ortsparteien, NGOs und Unternehmen haben Babler zu sich eingeladen. Man wolle bei der Tour „all die Mitgestalter der österreichischen Politik“ treffen, so Seltenheim.
Inhaltlich spricht Breiteneder am Freitag von der höchsten Inflation in Westeuropa und kritisiert die „Regierung der Unfähigkeit“. Als Schwerpunktthemen werden außerdem die Arbeitszeitverkürzung und die Millionärssteuer angesprochen.
„Gerechte Gesellschaft“
„Andi Babler wird in den nächsten Wochen unterwegs sein, um zu zeigen, dass wir die Lösungen haben und wir eine gerechte Gesellschaft in Österreich einleiten und gestalten können“, sagt Breiteneder.
Auch die unlängst diskutierte Bargeldversorgung wird thematisiert. Viele Gemeinden hätten keinen Geldautomaten, weil Anbieter sie regelrecht „erpressen“ würden. „Wir werden auf diesem Thema drauf bleiben“, heißt es dazu bei der Pressekonferenz.
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Beim Tour-Auftakt auf der Wiener Mariahilfer Straße war SPÖ-Chef Andreas Babler selbst übrigens nicht dabei. Er ist bis zum ersten Tourtermin am 11. August auf Urlaub mit seiner Frau und seiner Tochter.